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1/2 (1834)
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Einleitung.

liche und verständliche Sprache, i) Als sie sich aber, nachdem bekannten Ereignisse in Sincar-) in andere Gegendenzerstreuten, fanden sie unter den fremden Himmelsstrichen,wo sie sich niederließen, eine Menge ihnen bisher unbekannterNaturgegenstände, neue Bedürfnisse und Genußmittel undandere Beschäftigungen, die znm Theil eine gänzliche Ver-änderung ihrer früheren Lebensweise zur Folge hatten. Derenge Kreis ihrer Begriffe erweiterte sich und sie sahen sichgenöthigt, zur Bezeichnung derselben mehr und mehr neueWorte und Redensarten zn erfinden, in welchen von der ur-sprünglichen Stammsprache mehr oder weniger Spuren sicherhielten. 2) Ob übrigens nach Herodot ") die Phrygische,oder nach dem Spanier Peter Muia oder Messias ausSevilla die Hebräische, als die älteste auf uns gekommeneSprache, die Sprache der ersten Menschen gewesen sey, ver-mögen wir nicht zu entscheiden. Uns inleressirt hier zunächstnur ihre Erfindung, durch welche nuu zur weiteren Ent-wickelung und Fortbildung des menschlichen Geistes dieBahn gebrochen war. Sie ist die wichtigste Erfin-dung der Urwelt, von welcher aller gesellschaftliche Ver-kehr, die ganze fortschreitende Vervollkommnung des Ge-schlechts abhing.

Indessen schritte» die Menschen in ihren ersten Wohn-plätzen, uuter dem glücklichen Klima des westlichen Asiens ,wo ihnen die Natur so Vieles von selbst gewährte, was sieunter anderen, weniger günstigen Himmelsstrichen erst durchmannichfaltige, geistige und körperliche Anstrengungen erlangenkonnten, in ihrer Bildung mir sehr langsam vorwärts. Rascherging es daher in denjenigen Gegenden, wo die ausgewanderten

1. ) Mose II, I.

2. ) Ebendas. 11,8.

3. ) Fabricius, allglM. Hijr. d. Gclehrs. ii>- S, I7!i. 17!-

4. ) Hcrodot «. 2. S. ff.

g.) 1^0» llive>'8<!5! Ii'soiis <I,^ Vierre Nvssie 77. 78.