Erfindung der Schreibekunft. 7

ner i) thaten dieß durch bunte Schnüre mit verschiedenen Knöth-chcn; Andere durch gewisse Einschnitte in Holz, 2) Die beidenletzteren Erfindungen dienten den betreffenden Völkern nicht nnrzur Erinnerung au gewisse, dadurch bezeichnete Begebenheiten,sondern auch als dürftiges Correspondenzmittel in der Ferne, 2)zu deren Verständigung man aber nothwendig eine vorherge-gangene Verabredung über die Bedeutung derselben, zwischenden Correspondenten wird voraussetze» müssen. Diese ersteVorläufern« der Schrcibckunst nennt man die Zeichen-schrift.

§. 2.

Sie war blos ein erster unvollkommener Versuch, derdem Zwecke durchaus nicht genügen konnte, man suchte ihndaher bei fortschreitender Kultur «ach und nach zu verbessern.Der den Menschen angcborncNachahmnngstricb versuchte nunzunächst die zu bezeichnenden Dinge, so gut es gehen wollte,iu Umrissen nach ihrem eigenen Bilde darzustellen. So wur-den z. B. die Sonne durch einen zirkelruuden Kreis, derMond durch einen Halbzirkcl, Ochs und Widder durch Thier-köpfe mit verschiedenen Hörnern, das Wasser dnrch ein Paarhorizontale Wellenlinien,") welche Zeichen noch jetzt in derAstronomie gebräuchlich sind; eine Mordthat dnrch einen ansder Erde ausgestreckten Menschen und einen Anderen, der miteinem Mordwcrkzcuge bewaffnet vor ihm stand/) vorgestellt.Diese sehr beschwerliche Art zu schreiben, suchte man allinäh-lig durch verständige Abkürzungen etwas zu erleichtern, indem

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2. ) ä'II e 1 t> 0 I 0 t kilil, nrieiit. v. ^rnautli. u. I2!>.

3. ) Nlirtini a. a. Orte.

4. ) M. Denis, Einltg. i. d. Bücherkunde. 2. Aufl. ir.TH. S.Z5.

5. ) Busch, Handbuch der Erfindungen. Ilr Th. S. 2v7.