24 Erstes Buch. Erster Abschnitt
nur durch die schmale Meerenge Bab - el-Mandeb von ihnengetrennten Nachbarn, den Aethiopiern gelernt, mit denensie bereits seit den ältesten Zeiten einen sehr lebhaften Handels-verkehr trieben, war ihnen schon ungefähr 1700 Jahre vordem Ansang der christlichen Zeitrechnung bekannt. Ihre ältesteSchriftart war die Homeri tische oder Hamjarische,die sie erst knrze Zeit vor Muhamcd mit einer anderen ver-wechselten, die sie von den Syriern angenommen hatten.Man nannte diese Schrift al Moramer, nach ihrem Erfin-der Moramer Jbe Morea und Boschcir führte sie zuMuhameds Zeit in Mekka ein. Seit dem Jahre 1652 be-dienten die Araber sich der Cu fischen Schrift, die ihrenNamen von der Stadt Cufa oder Cufan in Mesopotamien erhielt, welche die schönsten Abschriften des Korans lieferte.Noch im zehnten Jahrhundert wurde derselbe mit dieser Schriftgeschrieben, und man findet sie selbst noch auf Münzen undInschriften aus dem vierzehnten Jahrhunderte. Auf die Cn-fische Schrift folgte die Carmatische, und auf diese dieSchriftart Nesch i, die um 935 von Jbe Moklah erfundenund im folgenden Jahrhundert mehr ausgebildet wurde. Dieletzigen arabischen Buchstaben stammen aus d'er Mitte des drei-zehnten Jahrhunderts, uud wurden von Jaknt, dem Geheim-schreiber des letzten unglücklichen Califen von Bagdad einge-führt. In allen eroberten Ländern drangen die Araber deirunterjochten Völkern anch ihre Schriften auf. So zwangOmar nach der Eroberung Persiens im Jahre 630 auch diePerser, ihre bis dahin beibehaltene alte Schriftart gegen dieArabische zu vertauschen. — Der Buchstabenschrift bedientensich in Asien außerdem auch sehr frühe schon die Mcder uudKleinasiaten, besonders die Phrygier, zu welchen sie, nach Ci-cero, der zweite Herkules gebracht haben soll, und in Afrika die Earthaginenser, Cyreucr nnd andere Colouialvölker derPhönizier und Griechen längs der nördlichen Küste. ^)
I.) B usjch Handb. d. Erfind. 2r Thl. S. 33» u. 360.