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Erfindung der Schreibekunst.

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geboren und erzogen war und von ihnen die Buchstabenschriftkennen lernte, welche diese selbst von den Phöniziern odervon Taant erhielten, so war das Althebräische Alphabet, dasmit dem Samaritauischen einerlei Charaktere hatte, demPhöuizisch-Aegyptischcn Alphabet gleich, dessen sich Mosesauch wahrscheinlich bei Aufzcichnnng seiner Bücher bediente. ^)Nach Prof. Hug's^) Meinung hatte das AlthebräischeAlphabet, welches anch das priesterlichc genannt wird, nur15 Buchstaben, die sowohl zum Sprachgebrauche, als auchzu Zahlzeichen dienten. Wie aber ans den alphabetischenGesängen in den Klaglicdern Jeremiä erhellt, so bestanddasselbe öhugcfähr 80 Jahre vor Cyrus schon aus 22 Buch-stabe», Dieses alte Alphabet behielten die Hebräer bis zurBabylonischen Gefangenschaft, wo sie mit dem ChaldäischenDialekte auch die Chaldäische Schreibart annahmen. Diejetzigen hebräischen Buchstaben sind Ueberrestc der CbaldäischenQuadratschrift. °) Die Samaritaner aber behielten die alt-hebräischen Bnchstaben bei,") von welchen man auf denBinden Aegyptischcr Mumien Ueberbleibsel findet, 5) ans denenman noch letzt das älteste ursprüngliche Alphabet erkennen kann.

§. 14.

Von den oben genannten morgenländischen Völkern, welchesich die Buchstabenschrift schon sehr frühe zu eigen gemachthatten, erwähnen wir kürzlich noch der Araber, die nachihren Eroberungen auf der pyrenäischen Halbinsel, und so langesie im Besitz derselben waren, einen wichtigen Einfluß ansdie Kultur der Wissenschaften in Europa ausgeübt. Die Kunstmit Buchstaben zu schreiben, die sie wahrscheinlich von ihren,

1. ) »nxuet I. e. Ix. Thl. 2. Kap. S- 184.

2. ) a, a, O.

s.) Mcuscls Leitfaden z. Gesch. d. Gelehrskt. I. Avthl. S. 217,4.) Oliven?! >!v villanviis Geschichte d. schönen Wissensch, u, freienKünste; übersetzt«. F. E.Kappe. Lpzg, 174» l.Thl, I.Kap. S-4,S) Caylus, Büttner, Butens u, s, w- a. d. oben anges- Orten-