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1/2 (1834)
Entstehung
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Erstes Buch. Erster Abschnitt.

schcn Ansiedlern, deren Sprache so beschaffen, daß man inderselben die Vocale entbehren konnte, für die Griechen aberwar es ohne dieselben gar nicht branchbar. Gleichwohl dauertees noch volle 300 Jahre bis endlich nach 2790, zur Zeit desTrojanischen Krieges, Palamedes die Vocale einführte'),und dadurch das Alphabet auch sür die Griechen brauchbarmachte, weswegen ihn Einige sür den Erfinder desselben hiel-ten. Er veränderte aber nur das Aleph, He, Jod undAin mit einer kleinen Wendung in e. i und v. und mitdiesen vier Vocalen behalfen sich die Griechen mehrere Jahr-hunderte. Das o mußte die Stelle von n vertreten und erstspäter nahmen sie das o zum ü; sür den Vocalen u haltensie ein eigenes einfaches Zeichen. Die ältesten griechischenBuchstaben erscheinen auf einer Hermaischen Statüc, die jetztverstümmelt, an der Stelle des alten Sigäums in einemgeringen christlichen Dorfe vor der Kirche liegt; ferner ineiner Aufschrist auf einem Marmor zu Sklabackori, demalten Amiklä Die erste hat Sherard, englischer Consulzu Smvrna, und die andere der Abt Fourmont ans einergelehrten Reise nach Griechenland entdeckt-). Die ältestegriechische Buchstabenschrift war die Quadralschrift. Diodorbemerkt ^), daß die allen Griechen beständig an den CadmeischenBuchstaben etwas zu putzen, zu feilen und zn verbessern ge-funden hätten.Erst schrieben sie", sagt Herodot ,dieerhaltenen Buchstaben eben so wie die Phönizier, sowohl nachihrer Figur und ihren Zügen, als nach ihrer Führung vonder Rechten zur Linken. Im Fortgangc der Zeit nahmen sieeine Veränderung damit vor. Sie veränderten die Figuren,den Gang der Reihen und die Aussprache, oder die Namender Buchstaben; und waS dann noch von der alten Urschrift,

1. ) Hug a'. a., O. Mcusel Lcitfad. z. Gcsch. der Gelehrskt. Iste

A'btylg. S. 22«.

2. ) M. Denis Eltg. in d. Bücherk. Ir Thl. Z. 34.Z.) vinil. 8i<:ul. I. 5.