Erfindung der Schreibekunst 27
ihr ähnlich, übrig blieb: das nannten sie aus Erkenntlichkeit,wie es auch recht war, Phönizisch." — Ans Anrathcn desArchlaus Athenäi Sohn wurde unter dem Archon Eukli-des im I. d. W. 3634 das griechische Alphabet von 24Buchstaben zu Athen eingeführt ; die kleinen griechischenBuchstaben kamen erst im siebenten Jahrhundert nach ChristiGeburt iu Aufnahme
§. 16.
Im Jahre 2730 führte Evander, ein Sohn der Ni-costrata, die mit der Carmenta und Themis für einePerson gehalten wird, eine Colonie Arkadier nach Latium,und brachte die Kenntniß der griechischen Buchstaben dahin,aus welchen das lateinische Alphabet gebildet wurdet).Anfangs hatte dasselbe ebenfalls nur 16 Buchstaben und wurdegleich dem Griechischen erst nach und nach ausgebildet, zuletztnoch zur Zeit des Kaisers Augustus durch deu Buchstabenx vervollständigt"). Auch die älteste lateinische Schrift warviel größer. Ucbcrbleibsel derselben findet man unter andernauf dem Grabmahle des l.. «oipio k^rlint«« im IVtenBuche der Pariser Ausgabe der Sirmoudischen Werke;auf einem Gefäße im Isten Theile der Wiener Ausgabe derWinkclmanu'schcn Kunstgeschichte V. Cap.; auf dem Pie-destalc der im IXten Theile des ?Iie?i»vru« Itnlise krnev.beschriebene Ehrensäule des 0. vmllins, und auf der in derkaiserlichen Bibliothek zu Wien befindlichen, ehernen Tafelmit dem «ennt von«, wider die Bacchanalien 5). Die jetzigenkleinen lateinischen Buchstaben kommen zuerst im vierteil Jahr-hundert vor b). Auch die Hetruskicr erhielten die
1. ) Fab ricius allgcm. Historie d. Gclehrskt. 2r Bd. S 12».
2. ) Ebene, ir S- 114 u, 2r Bd. 415 41«!.
vinn^g Halic. 1^. I. c. ZI u. rü. I^iv. Zl I, 7. ?!in. Iiisl.VII. sv.
4.) I^ipsiu« il<I 1'ilciti ^nn-rl. x. ZH2.
s.) Dcnis a. a. O. S. Z5. ZN.) Fabriciusa. a. O. 2r Bd. S. 41S- 410-