28 Erstes Buch, Erster Abschnitt.
Buchstabenschrift von den Griechen und zwar von Dcma-ratus aus Korinth, der i. I. 3326 sich in Italien nieder-ließ') — Von den Lateinern zunächst kam die Kenntniß derBuchstabenschrift zu den Römern und von diesen zu denDeutschen'-). Die Spanier erhielten sie ohne Zweifelvon den Phöniziern über Gades, und die Gallier vonden Phocäern, welche Massilia (Marseille) bauten2) —
S. 17.
Die älteste Schriftart, der sich die Norddeutschenin den frühesten Zeiten bedienten, war die aus 16 Buchstabenbestehende Runenschrift, über deren Ursprung die ver-schiedensten Meinungen herrschen. Einige wollen in dem Al-phabet derselben theils griechische und theils verunstaltete rö-mische Buchstaben erkennen, mit welchen aber die Schriftzeichenauf den in der Grafschaft Holsteinsburg gefundenen vielenRunen münzen kanm eine entfernte Aehnlikeiten. EineSage läßt Othin, Odin oder Wodan , der mit den Gothe»um 260 n> Chr. G. in den Norden eindrang, znerst eine ArtBuchstaben aus Asien dahin mitbringen. Andere halten dieRunen für Phönizischen Ursprungs^); die Deutschen selbstaber schrieben ihre Erfindung einem Tuisco, Tuito oderTeutü)zn, welcher vermuthlich mit den Taaut einePerson ist. Einige setzen die Einführung der Runenschriftin daS dritte, Andere dagegen erst in das fünfte, sechste uudsiebente Jahrhundert ?). Jeder hat für seine Meinuug auch seineeigene Gründe, die aber sämmtlich ans mehr oder wenigerwahrscheinlichen Hypothesen beruhen. Da den, so lange in
1. ) voi'N. I'il,!, I,!«t. II,
2. ) Busch a, O. 2r Thl. S, 366,
3. ) Denis a. a, O. S' 33.
4. ) Fabricius a. a. O, 2r Bd. S- 123,
s) ?otvr ?r i L lt l i eil 8utl»ls silillleilL 8krirtor. VII, Loel.I7SI.
«.) Fabricius a, a, O. 2r Bd. S- 548, S4v-
7.) Von Ihre ilo runilrui» in suceiil ilntili»ltllte, I1>'Sil1 176!).