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1/2 (1834)
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Bibliotheken zc. im Alterthume.

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Schüler Thevphrasts und großer Redner, der von De-metrius Polyorketes ans Athen verdrängt , sich zumPtolemäus Logi nach Aegypteu begab und diesem rietb,alle Bücher über die Staatsknnst zu sammeln und daraus eineBibliothek zu bilden, aus welcher er mehr Rathschlüsse schöpfenkönne, als seine Freunde ihm zu geben vermöchten '). Pto-lomäus folgte seinem Rathe, ließ viele Bücher sammeln undlegte so den Grnud zu jeuer berühmten Bibliothek, bei wel-cher Demetrius Phalereus als erster Bibliothekar angestelltwurdet. Nach dem Tode des Ptolemäus Logi i. I.3700 vermehrte sein Sohn und Nachfolger PtolemäusPhiladelphus diese Bibliothek immer mehr. Er ließ durch72, vom hohen Priester Eleazar an ihn abgeschickte Dol-metscher die hebräische Bibel in das Griechische übersetzen, er-preßte von den Athenern durch das Verbot der Zufuhr undverpfändete 15 Talente die Originalschriften des Aeschylus ,Sophokles und Euripides zumCopiren und schenkte ihnendafür nach genommenen Abschriften nicht nur das Pfand, son-dern auch die Zollfreiheit"). Nach Cedrenus sollen sichallein die Uebersetzungen aus dem Chaldäischen, Aegyptischenund Lateinischen in diesem Bücherschatze auf 100,000 Stücke"),nach Seneca die Anzahl aller Codices auf 400,000 5), undnach Ammian Marcellin «-) und Aul. Gellius?) auf700,000 belaufen haben. Der größere Theil dieser Bibliothekbefand sich entweder in dem Mnsenm selbst oder ganzin der Nähe desselben in dem Stadtviertel Bruchium, derder andere Theil aber von 300,000 Rollen in dem Serapis-

Z.) Oliven, clu La lau eil« Gesch. d. schönen Wissensch. 2r THI.

IS. Kap. 220 und 221.^ ) Oleiil ^Iox> «trnniilt, I,. I. p, 341.

ii.) I/ttineiei-, <!v blIlUntlivris, in 0>II LelliiliU. c, s. p. 73.4.) LSit. ?ili-l«. IK47. I. p, I«Z.

Z.) vv ti il n <z u i l it-lt o IX. Lilit. ^iiriü. IVV7. p. KAI.

«.) I.. XXII. .!. 1«.

7 ) I^oot. ättic. I. VI)