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1/2 (1834)
Entstehung
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140
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Erstes Buch. Fünfter Abschnitt.

Räuberbande in der Grafschaft VLimissin benannte, ') gegenwelche der Pabst das Kreuz predigen ließ, um sie auszurotten. In Spanien findet man keine ältere Anzeige des Kar-tenspiels als vom Jahre 1332, wo dasselbe in den Statutendes Ordens von der Binde vom König Alphons XI. 'den Rittern verboten worden sey» soll. Man muß aber noth-wendig voraussetzen, daß hier die Karten schon viel länger imGebrauche gewesen seyn müssen, da sie von spanischen Kriegs-leuten schon 1267 oder 1232 nach Italien gebracht worden.Letzteres scheint uoch besonders durch die spanische Benennungder Karten;^- Naipes, in Italien , wie wir wissen^uidigenannt, bestätigt zu werden, dieser Name aber zngleichauch anzudeuten, daß sie iu keinem der angcführteu europäi-schen Länder erfunden, sondern orientalischen Ursprungs sind.In deu morgenländischen Sprachen bedeutet dieses Wort,nach den verschiedenen Dialekten etwas verschieden ausge-sprochen, so viel als Vorausschung, Wahrsagung. Danun die Wahrsagcrkünste vorzüglich aus dem Oriente zn »nsgekommen sind, so machen es obige Benennungen wahrschein-lich, daß wir die Karten, wenn auch mittelbar, ebenfalls vondorther erhalten habm. Sie sollen besonders dnrch die Zi-geuner, ein ursprünglich indisches Volk, wenn nicht erfunden,doch zuerst in Asien und Afrika bekannt gemacht worden seyn,welche Meinung durch den diesem Volke eigenen Hang zumWahrsagen, wozu man die Karten und das Kartenschlagen,theils aus Spaß, theils aus Aberglauben noch jetzt braucht,unterstützt wird. Von den Zigeunern in Indien lernten dieAraber das Kartenspiel kennen, daher solches viel früher alsdie Zigeuner selbst, durch die Araber und Sarazene» nachEuropa kam, 2) Selbst der Gang, den das Kartenspiel beiseiner Verbreitung durch Europa nahm, zeigt deutlich, daß er

1. ) liistoii'v et dlii'nniyuk) äv k-rliVLiioe^ l>ar » s t r a ll i» m u s.

P- 4li-

2. ) B r e i'tko p f a. a. O.