Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
Seite
167
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Erfindung der Buchdruckerkunst. 1L7

angeblichen Portraite Lorenz Eosters zierte, von welchemman weiß, daß es das Bildniß eines spanischenoder hollandischen Inquisitors und Doktorsder Theologie, Namens Tapper ist, übernahm esBibliothekar und Professor Lehne in Mainz zuerst, dieGaukeleien und Far?cn der Haarlemer in einer Flugschrift«ach Verdienst , zu würdigen Im Jahr 1831 erschien danndas, durchaus auf Urkunde» gegründete, und in seiner Artklassische Werk:die Geschichte der Erfindung derBuchdruckerkunst durch Johann Gcnsflcisch, ge-nau ut Gutenberg zu Mainz " von I)r. A. C. Schaab,ältestem Nichter an großherz, hessischem Kreisgerichtc daselbst,welcher seiner Vaterstadt durch die uuwidersprechlichsteu, ausden Archiven geschöpften urkundlichen Beweise, die Ehre diesergroßen Erfindung vindicirlc und alle Anmaßungen der StadtHaarlem und ihrer gelehrten Gesellschaft siegreich niederschlug.Er begann mit der Zergliederung der Junius'schen Er-zählung, zeigte von Satz zn Satz die albernen Lügen undWidersprüche, die sie enthält nnd aus denen sie zusammen-gestöppelt, und machte zugleich ihre Vertheidiger durch dietriftigste» Beweise der Nichtigkeit aller ihrer dafür angeführ-ten Gründe a»f ewig verstummen.

tz. 66.

Durch dieses treffliche Werk wurden zugleich auch dieAnsprüche Strasburgs beschwichtigt. Sie waren indessenbei Weitem nicht so leer und anmaßend als die der StadtHaarlem , und beschränkten sich blos auf die, daß Gntcn-» berg die Buchdruckerknnst in dem Dccennio von1434 bis 1440 zu Strasburg erfunden hccbe.Urkunden beweisen, daß er in jener Zeit daselbst wirklichgelebt, sich mit Stcinschncidcn, Steinschleifen, Spiegelpolirenund anderen Künsten beschäftigt, und den Andreas Drit-zehen, Johann Riffe und Andreas Heilmann gegenEntrichtnng einer Summe Geldes zu Mitarbeiter augenommcnhabe. Diese dringen so lange in ihn, bis er ihnen auch seine