218 Zweites Buch. Sechster Abschnitt.
Dieses Werk entbehrt wieder aller Signaturen, Custodcnund Blattzahlen, ist aber hinsichtlich der Ausführung und be-sonders der zum Text gebrauchten ganz neuen Typen, eben-falls ein typographisches Meisterstück zu nennen. Die zudessc» Drucke zum erstenmal gebrauchte Schriftgattung ist ausder römischen und gothischen zusammengesetzt, um ein Drit-theil größer als die von Nur-uM Nationale, und wurde immerfür die schönste gehalten- Von dieser ersten Auflage der Cle-mentinen, welche ebenfalls ganz auf Pergament gedruckt undäußerst selten ist, kennt man nur noch 1t Exemplare, wo-von sich
1 in der königlichen Bibliothek zu Paris ,1 - - Bibliothek des Herru Calmct in Tour,1 - - kaiserlichen Hofbibliothek zu Wien ,1 - - königlichen Bibliothek zu München ,1 - - Bibliothek des Königs vou England ,1 - - - - der Stadt Nürnberg ,1 - - Paulinerbibliothck zu Leipzig ,1 - - Bibliothek des Lords Spencer zu Althorp,1 - - - - des Herzogs von Marlborongh zu
Bleuheim,
j im Besitze des Buchhändlers Payne zu London , und1 in Florenz
befindet. Außer diesen waren noch 6 andere Exemplare, näm-lich das der Abtei Weingarten , der regulirten Chorherren desNenstifts Tyrol, des Convents in Bologna , des päbstlichcuLegate» Doria zu Cöln, des Buchhändlers Dewards und dasvon Willct bekannt, von welchen man aber nicht weiß, wo-hin sie gekommen sind.
Das im nämlichen Jahre aus Gutenbcrgs neuer Presseerschienene Catholicou mochte Fust's und Schöffers Eifer-sucht erregen. Sie boten daher Alles aus, ihre Offizin durchciu Werk berühmt zu machen, das an Größe und typogra-phischer Eleganz Gutenbergs Catholicon weit übertreffe. Sieverfielen auf den Druck einer lateinischen Bibel, wozu sie