246 Zweites Buch. Sechster Abschnitt.
kammcrrath ernannt. Seine Schwester Sabine hatte denBnchdrncker Johann Georg Häffn er geheirathct, welcherdem Druckereigeschaft in Mainz als Faktor vorstand, bis er1730 starb. Hierauf übernahm fein Sohn Johann Hein-rich H äffn er die Geschäftsführung seines Oheims, undnach seinem, am 2ten Juni 1745 erfolgten Tode sein jüngererBruder Johann, da Ersterer keine Kinder hinterließ. AmUten Mai 1746 starb Johann Meyer zu Frankenthal kinderlos in einem hohen Alter, und vermachte seine Druckereiauf dem Flachsmarkte nebst seiner Buchhandlung seiner Schwe-ster Sabine und ihrem Sohne. Erstere starb bald nach ihm,und am Lten November 1748 auch Johann Häffncr. Dadieser keine Kinder hinterließ, fiel das Haus und Geschäftam Flachsmarkte in Mainz dem einzigen Häffner'schenJntestaterben Johann Joseph Alef, einem Sohne desberühmten Heidelberger Rechtsgclehrten Franz Alef, ausseiner ersten Ehe mit Knnigunde, einer Tochter Joh. GeorgHäffners zu. Alef zog nach Mainz und führte, da er selbstnichts vom Geschäfte verstand, dasselbe durch Faktore unterder Firma von: Johann Häffners seel. Erben, fort.Bei seinem 1789 erfolgten Tode hinterließ er sein bedeutendesVermögen seinen beiden Kindern: einer Tochter und einemSohne, Emanuel Alef, welchem Letzteren bei der Theilungdas Haus mit der Druckerei und der Buchhandlung zufiel.Er hauste aber so übel, daß er schon zu Anfange des Jahressein ganzes Vermögen seinen Gläubigern abtreten mußte,und im November des nämlichen Jahres seine vier Pressen,eine Menge alter Schriften und der noch übrige Vorrath vonBüchern öffentlich versteigert wurden. Ein so klägliches Endenahm durch die Verschwendung ihres letzten Besitzers eineBuchdruckerei, welche die erste und älteste der Welt, ihrenfrüheren Besitzern eine Quelle des Reichthums Jahrhundertelang war. '
Ausser dieser'Druckerei befanden sich gleichzeitig in Mainz noch einige andere. Im Jahr 1740 hatte ein dortiger Buch-'