258 Zweites Buch. Siebenter Abschnitt.
hinreichend, blos die Namen der Männer hier anzuführen,durch welche die Kuust zuerst in jene Länder verbreitet wurde.
§> 79.
Die Buchdruckerkunst erhielt in verschiedenen Gegendenund in den verschiedenen Zeiten auch verschiedene Namen.Die ältesten sind wohl: .-^inventin imi>rimen,N «eu viu-avteri-g-kuM, und .-Vrs imi>re5soi'i», wie sie in den Schlußschristender ältesten Mainzer Drucke genannt wird. Dann hieß sieeii!tIoc,Kr»,,i,i!t, welcher Name mitunter »och im löten Jahr-hundert vorkommt. Man findet ihn z. B. noch in den Frei-briefen des Kaisers Maximilian vor Schöffcrs LiviusV. I. 1518. Der Name V/imKrai>I>i!» dürste schwerlich vor1489 gebraucht worden seyn. In dem seltenen Psalteriumquiiituplex des ?»!»-i ,«it!»i>ul«msi« von 1509 heißt die Druckereides. Heinrich Stephani OMonm vli»lootz?i,!t; in des^n<1ov. Oliontovnei IZIuoiiZstoririm IZeviesiastieum von 1516ebendaselbst die Bnchdrnckerkunst .4r« tormulari» und in H»^-moms IZxpositio in p->uli Hi>i«tola«, Strasbnrg bei RenatVeck 1519, werden die Lettern «iannei valmni genannt.
Die Buchdrucker selbst hießen Anfangs impl'e^ores, dann(?ImI<?oAr»i,Iii, und endlich I>l,oKr»M. Plado de Bene-dictis zu Bologna nennt sich in seinem daselbst gedrncktenSueton von 1488 sogar: vrkis oju^-lem SwmMorem, einAusdruck, der schon vor der Erfindung der Bnchdruckerknnst,im Jahr 1441 in einer Urkunde von den Spielkarten vorkommt,die in derselben Osrte xuKar e l!Ani-e «ii^inte Stiimpickogenannt werden.
Z. 30.
Was die Charakteristik der verschiedenen znm Druck ge-brauchten Typcngattungen angebt, so muß dieselbe zunächstbei jenen der ersten Mainzer Presse beginnen, die nach derOrdnung, wie sie erschienen, in vier besondere Hauptgeschlech-ter zerfallen.
Das erste Geschlecht bilden die Typen der frühesten Ver-snche Gutenbergs in ABC-Tafeln, Gebetbüchern, Beichtspie.'