Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
Seite
259
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Verbreitung der Buchdruckerkunst :c. 853

geln, Donaten und der 42zeiligcn Bibel. Sie sind die Ur-typen aller Mainzer Pressen, und theils aus der Hand ge-schnitzt oder in Tafeln geschnitten, »nd theils gegossen. Diebeiden Ersteren sind dick, roh, stark und einander ungleich,sämmtlich durch ihre lange eckige Form und dicke Grundstricheausgezeichnet und kennbar. Die gegossenen sind in Größe undForm den aus freier Hand geschnitzten gleich. Nur die all-gemeine Gleichheit der einzclen in allen Wörtern und Zeilen,wo sie vorkommen, beweist, daß sie gegossen sind. Der Schnittdieser Typen ist oft gothisch, oft halbgothisch.

Das zweite Typcngeschlecht ist die kleine abgerundeteType der gewöhnlichen Handschrift, der heutigen SchwabacherSchrift ähnlich. Sie ist semigothisch und nähert sich bald mehrbald weniger durch Netthcit und Abrundung der schönenMönchsschrift des 13ten und 14ten Jahrhunderts. Von denvevisiones rotse romarise, welche t477 damit gedruckt wur-den, nennt Fischer^) sie die Rotatype.

Als erstes Untergeschlecht derselben ist die CatholiconS-type zn betrachten. Sie ist kleiner, dünner und kracklicherals die gewöhnliche Rotatype, wurde von Gntenberg in seinerneuen Offizin gegossen und zum erstenmal bei seinem großenCalholicon 14K0, uud nachher zn den 1467 und 1469 in seinerDruckerei zu Eltville von den Bechtermüuzeu veranstaltetenzwei ersten Auflagen des Voosliulsrii ex «zuo gebraucht. Selbstdiese Catholicoustype erhielt zu Eltville ein zweites, etwasgroßer gezeichnetes Alphabet, womit die 3te und 4te Auflagedes Vt>e»b. ex qno gedruckt wnrde.

Ein zweites Untergeschlecht bilden die Panlus typen,von Fischer so genannt, weil mit denselben das ?»u!u« SeSannt!» Maii-t «vi-iitimuw «vripturnrum von 1478 gedrucktwurde. Sie sind etwas größer und stärker als die Rotatypen,haben von allen kleinen Typengattnngen die eckige und

I.) Fischer, Beschreibung typogr, Seltenheiten. 2. Rürbcrg 1801.

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