Berühmte Typographen :c.
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die Abkürzungen derselben ans den alten Denkmälern: ,,ve'veterum notnium ex>)Iiiu-ttiiinenebst dem im Jahr 1555zum erstenmal von seinem publicirtcn allen römischen Kalenderbeifügte.
Man weiß nicht genau, wie lange Aldus bei seinemVater in Rom geblieben sey; gewiß aber ist, daß er sich imJahr 1565 wieder in Venedig an der Spitze seiner Druckereibefand, die während seines Vaters Aufenthalt in Rom sichweniger mit dem Drucke neuer Werke, als mit wiederholtenAuflagen der vorzüglichsten Bücher beschäftigte, die bereits denFonds des Buchhandels dieser Familie bildete». Hieruntergehören vorzüglich die Schriften Cicero's, von welchenschon von 15^0 an jedes Jahr einige Bände, oder wenigstenseinige Commentare über eins seiner Werke ans den AldinischenPressen hervorgingen.
Im Jahr 157^ verhciralhelc Aldus sich mit Vinnoe- vitI^uorexi» kiunti von Florenz, von welchen ein Zweig sichseit langer Zeit in Venedig niedergelassen hatte, der mit Aus-zeichnung die Buchdruckerkuust ausübte. Im daraus folgendenJahre gab Aldus „1>e looutioni dell' Lin«tolo <Ii Oioeroin^in 8., und nachdem er 1574 Besitzer der Druckerei seinesVaters geworden war, im Jahr 1575 „IZmtowe OrllwAi-aMse,"dann 1576 einen Commcntar über die poetische Kunstdes Horaz und einen kleinen Band sehr gelehrter Disser-tationen heraus.
Um diese Zeit wurde er zum Professor der schönenWissenschaften und Lector in den Schulen der Kanzlei zuVenedig ernannt, in welchen die inngen Leute unterrichtetwurden, die einst zu Sekretären der Republik befördert werdensollten. Im Jahr 1580 erschien von ihm eine neue, sehrverbesserte Ausgabe seiner LI<?K»n5e vtv, und 1581 derOensorunis mit seinen eigenen Noten. Im darauf folgendenJahre machte er eine kleine Reise nach Mailand , wo er vondem Cardinale Onrlo liorroweo sehr wohl aufgenommen wurdeund ein Freundschaftsbündniß mit koseliiü schloß, der in
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