Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
Seite
298
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298 Zweites Buch. Achter Abschnitt.

Perioden hatten, sondern auch die Manuzische Buchdruckernüberlebten und ihren nach einander folgenden Eigenthümernweit größere ökonomische Vortheile brachten.

Nachdem l^o-^lltonio ^uata mehrere Jahre lang denBuchhandel zu Florenz getrieben hatte, verlegte er um 1480sein Geschäft von da nach Venedig und ließ hier von 1482an eine beträchtliche Anzahl Werke drucken, die sämmtlich,ausser seinem Namen, auch den eines venctianischen Buch-druckers enthalten. Um 1510 errichtete er selbst eine Druckerei,aus welcher in eben diesem Jahre:poutitioalis l,il,er" inFolio, vur», arte atyiiö sumptibus. ^iitonii ^until

hervorging.

Eine der hauptsächlichsten Handelsspeculationen desJunta'schen Hauses zu Venedig scheinen die Werke des Gale-nits in lateinischer Sprache gewesen zu seyn. Im Jahr 1525erschien bei den Manuziern in 5 Foliobänden die erste griechi-sche Ausgabe der zahlreichen Abhandlungen dieses Autors,von dem man schon viele lateinische besaß. Wahrscheinlichmachte die griechische Ausgabe nicht viel Glück, da dieManuzier sie nie wieder auflegten. Die Junte richteten ihreAufmerksamkeit mehr auf die lateinische Uebersetzung, in wel-cher dieses Werk ein allgemeines ärztliches Bedürfniß und dengewohnlichen Heilkünstlern von Profession verständlicher war,als der griechische Tert; daher die lateinische Ausgabe derJunie von 1522 bis 1626 nicht weniger als 11 Auflagenerlebte, von welchen jede nachfolgende stets einige Vorzügevor der vorhergehenden behauptete. Die vier letzten sind diebesten. Diese zahlreichen Ausgaben, fast sämmtlich vergriffen,sind sehr selten geworden, und die beiden ersten von 1522und 1528 beinahe ganz unbekannt, alle aber sehr gesucht undunter dem Preise der gewöhnlichen Bücher. Die letzte von1625 ist die vollständigste und verdient daher den Vorzng vorallen übrigen.

l.uo-.-Votvllio ^unta, welcher wohl einsah, wie sehr diesesBuch Bedürfniß war, besaß Klugheit genug, sich durch die