Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
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300
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300 Zweites Buch. Achter Abschnitt.

Das Erste, was aus seiner Presse hervorging, war einkleines griechisches Werk von 66 Blättern in 4.:AenodiiI'i-overdik" 1497 mit den Charakteren des 1488 in Folioerschienenen slorenti Nischen Homers . Ein zweitesgriechisches Buch:Orpliei ^iKon^utio-t" 1S00 in 4. von51 Blättern, welches eben so selten und kostbar als der 2enobiusgeworden ist, war mit den nämlichen griechischen Lettern ge-druckt, die nachher nur noch in einigen lateinischen Ausgabenerscheinen, in welchen sich eine kleine Anzahl griechischerWorte befindet. Nach diesen beiden Werkchcn beschäftigtePhilipp sich ausschließlich und mit großer Thätigkeit mitlateinischen uud italienischen Ausgaben, besonders in kleinemOktavformat, die mit der von Aldus erfundenen Cursivschriftgedruckt sind. Erst 1514 kam er wieder auf griechische Werkezurück. Das Erste war:Lnotnriilion vramwÄtiealis Intro-äuvtionis" in 8. mit der Unterschrist:Impensis PKiliM^nntse, I-chore vero et «lexteritste Ijsrtlwlomsei IZrimanei,"welche es zweifelhaft macht, ob dieses Werk wirklich in derOffizin von Philipp Junta gedruckt wurde. In diesem Fallewäre Barlholomäus von Brescia vielleicht nur in seinerDruckerei angestellt gewesen. Allein man kennt auch noch einanderes Buch:puiliuiii kslilavtum voritani ZXox illuwin-tta"mit der Unterschrift:I^ni-e, per «»rtolcimeo <t» IZiesvi».HI.V.XIX in 4.,^ welches auf eine eigene Presse desselbenschließen läßt. Wenn er indessen für eigene Rechnung gedruckt,so war er wenigstens gar nicht thätig, indem sonst kein an-deres Druckwerk von ihm bekannt ist.

Im Jahr 15 l5 erschienen noch mehrere griechische Werke,welche mit dem öoeoaeio von 1516 beweisen, daß Philippfortwährend fleißig war. Er wurde von seinen SölmenBcnedikt und Bernhard, besonders von dem Letzterensehr unterstützt, von dessen Kenntniß und Thätigkeit mehrereVorreden zeugen. Philipp veranstaltete auch eine griechischeAusgabe des Plutarchs, wobei ihn aber 1517 der Todüberraschte.