Berühmte Typographen :c.
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Bernhard Junta übernahm sofort die Druckerei zuFlorenz und führte dieselbe unter dem Namen „der Erben- von Philipp Junta fort. Er vollendete den Druck vonPlutarchs Lebensbeschreibungen, und ließ im Jahr 15S7 ausder gemeinschaftlichen Offizin die berühmte Ausgabe desvevaineron von Looo»oio in 4. hervorgehen. Es scheintindessen, daß er auch für seine personliche Rechnung mehrereWerke herausgab, indem man ans denselben die Unterschrift:„.^mä Lernai'Zum.lunwm" findet. Anch heißt es aus einigenanderen „^puä keneitiotllm ^nntamworaus sich schließenläßt, daß auch dieser mitunter für eigene Rechnung ge-arbeitet habe.
Die Juntinische Druckerei zu Florenz gewann vielleichtweniger Reichthümer, als das Haus zu Venedig; aber siestand fortwährend in dem ehrenvollsten Rnfe. Das letzteWerk, welches unter der Firma von Philipps Erben ausderselben hervorging, war „I.» «portn, äi Kolli" von 1550.Im Jahr 1551 erschien dagegen „I,-,, Keims» cli I-sson," mitder Unterschrift: „^t>i>r<Z5«o Ali kereiU ,1i Lernarilo Fvnw,"woraus hervorgeht, daß Bernhard in einem dieser beidenJahre starb. Philipp, eins der 7 Kinder Bernhards,stellte sich nach dem Ableben seines Vaters an die Spitze derDruckerei, die in der 2ten Hälfte des 16tcn Jahrhunderts sehrviele Ausgaben lieferte und noch im I7ten Jahrhundert inThätigkeit war.
Ausser den genannten haben noch Mehrere aus derFamilie Junta die Buchdruckerkunst ausgeübt. Man kennteinen Jacob Juuta, der ein Florentiner und, wie ein 1525unter seinem Namen erschienenes Blich beweist, Buchhändler inRom war. Ob er aber dort geblieben, ist ungewiß. 1527wurde ein anderes Buch „D'ioinplio ül xortrm» m' SiKismoiMxanü xerrarese" für ihn zu Venedig gedruckt. Man weißnicht, ob dieser Jacob ein Bruder von Philipp und Luc-Antom'o, oder ihr Neffe war.