Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
Seite
319
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Berühmte Typographen :c. 31!)

königlichen Bnchdrnckerei in Paris noch vorhanden sind. Nachdem er in den darauf folgenden Jahren den Plinius Sc-cundns, mehrere Ausgaben des Terenz, den Virgil,Justin, Horaz, Juvenal, Lucan, Jul. Cäsar , Am-mian Marcellin, Herodian, Sueton , Dio Cas-sius, Valerius Marimus, Eutrop, Quinctilian ,den Eusebius und eine Menge andere Werke, fast aus allenFächern des Wissens, in lateinischer, griechischer, hebräischernnd französischer Sprache herausgegeben hatte, erschien 1545eine neue Ausgabe seiner Bibel, die wiederholt die ganze Sor-bonne gegen ihn aufregte. Zwar schützte ihn auch dicßmalnoch Franz I. vor Verfolgung; aber nach dessen Tode brachder Sturm desto heftiger gegen ihn los, so daß er sich endlichgenöthigt sah, Frankreich zu verlassen. 1552 begab er sichnach Genf , wo Calvin im größten Ansehen stand, gingdort zu der reformirten Kirche über, nnd gab mit seinemSchwager Conrad Badins das neue Testament in fran-zösischer Sprache heraus. Hierauf errichtete er eine eigeneDruckerei, aus welcher noch viele treffliche Werke hervorgingen,und starb zu Genf im 56ten Jahre seines Lebens. Er hin-terließ außer einer Tochter Catharina, auch drei Söhne:Heinrich, Franz und Robert, die sich sämmtlich denWissenschaften und der Buchdruckerkunst widmeten.

§- 97.

Heinrich Stephanns II., Roberts I. Sohn, über-traf seinen Vater, nicht sowohl in der Kunst als in der Ge-lehrsamkeit. Er war im Jahr l528 zu Paris mit den glück-lichsten Anlagen geboren nnd zeigte von frühester Jugend aneine große Neigung zum Studium der gelehrten Sprachen,in welchen er unter der Anleitung des Peter Danesius,Jacob Tusanus und Adrian Turnebns so schnelleFortschritte machte, daß er in kurzer Zeit nicht nur einer der >geschicktesten Hellenisten wurde, sondern auch schon in seinemWsten Jahre Anmerkungen zum Horaz herausgab. Nachdemer sich auch in den mathematischen Wissenschaften schöne