Berühmte Typographen :c. ' 331
von wenigen Tagen unterlag auch Daniel. In Folge diesesEreignisses schrieb Grävius an .Heinsius: „Wir erhaltenso eben die traurige Nachricht von dem Tode unsers gemein-schaftlichen Freundes, Daniel Elzevir. Die Republik der Wis-senschaften erleidet an ihm einen großen Verlust, aber seineFamilie, vou welcher ein großer Theil ebenfalls krank ist,einen noch viel größeren."
Daniel wird mit Recht für den Letzten dieser Familie ge-halten, welcher mit glücklichem Erfolge die Buchdruckerkunstausgeübt hat. Er verband mit einer großen Kenntniß zugleichdie größte Sorgfalt sowohl für seinen Buchhandel als fürseine Druckerei. Dcmungcachtet befand sich seine Familie,weniger durch seine Schuld, als durch die der Ereignisse, beiseinem Tode in sehr zweifelhaften Umständen. Im Jahr 1681.schrieb Grävius an Heinsius: „Ich sürchte sehr, daß Danielden ganzen Ruhm der Elzcvire, den sie sich durch die großeAnzahl der so viele Jahre laug aus ihren Pressen hervorge-gangenen schönen Ausgaben erworben haben, mit zu Grabenahm." Er fügte hinzu", daß man eben einen Catalog derBücher gedruckt habe, die im Haag verkauft werden sollten.Bei der ersten Ansicht desselben habe er sogleich erkannt, daßes Bücher der Elzevire seyen, welches ihm seitdem bestätigtworden.
Indessen erklärten die Vormünder der hinterlassenen Kin-der Daniels, daß sie die Erbschaft desselben «ul> denelioio In-ventnrii antreten würden, worüber Grävins wiederholt anHeinsius schrieb: „dieß Ereigniß setzt alle Buchdrucker in Ver-zweifelung. Nach dem, was dem Daniel begegnet, qui Iiujusom'poi-15 prineeps erat, fürchten sie, ihren Credit zn verlierenund wollen nichts Bedeutendes mehr unternehmen. Uebrigcnsziehen sie von allen Seiten ihre Fonds ein und legen sie inBereitschaft für die Elzcvirische Versteigerung: iu qu» Qlviis,Kenvkii«, 'kaoitis, ^nstini«, ^ulliisque eMs iusi^Iantiii-." End-lich fand gegen Ende Juli die Versteigerung statt. Man hattebefürchtet, der Geldmaiigel möchte derselben sehr nachtheilig