Z s. Oromischc Beziehung des Geldes zum Metall.
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Die Folge war, daß man das Geld durch Abnutzung soverkommen ließ, bis es an Kennbarkeit verlor; in diesemAugenblicke erst entschloß man sich zu umfassender Neuprägung —und dachte dadurch einen höchst bedauerlichen fiskalischen Nach-teil zu erleiden, den man oft durch Münzverschlechterung —Herabsetzung des spezifischen Gehaltes der Stücke — erträglicherzu machen suchte. Dann trat für eine geraume Zeit Be-ruhigung ein.
Um nun die Wiederholung solcher Unfälle zu vermeiden,erfand der Staat das Passiergewicht; er stellte eine Grenze fürdie gestattete Abnützung auf, und nach fiskalischer Weise wurdedas zu sehr abgenützte Stück, dem Inhaber gegenüber, alspensatorisches Zahlungsmittel behandelt, das heißt nur nach demGewicht vom Staate angenommen. Immerhin, obgleich diesunlogisch ist, war es wirksam. Es war die erste Maßregel zurAnnäherung an den Hylophantismus, denn nun konnte der um-laufende Münzvorrat nur noch mäßig von der hylogenischenNorm abweichen. Das Passiergewicht ist also der erste Versuch,das Geld annähernd hulophantisch zu verwalten.
Erst in ganz neuer Zeit, wie es scheint in Frankreich , tratder Staat mit der Bereitschaft hervor, sein orthotvvisches Geldtrotz aller Abnützung vroklamatorisch anzunehmen, während ersich zugleich der Regel unterwarf, niemals unterwichtige Stückein den Verkehr zu geben. Damit ist die hylophantische Ver-waltung erst vollendet und mit ihr die Hylodromie.
Der ganz unleugbare Nutzen liegt für uns wesentlich in dertadellosen Kennbarkeit der Stücke, die dann eintritt. Wahr istes freilich, daß dann das hylische Metall wenigstens sx instiwtiouseinen festen Preis hat. Wahr ist es ferner, daß dies von denwenigen Leuten, die es überhaupt bemerken, für einen Vorzuggehalten wird; auch wir halten es für durchaus gut. Aber daßes eine notwendige Einrichtung sei, geben wir nicht zu, aller-dings ohne irgend davon abzuraten. Es wird sich vielmehrspäter zeigen, daß auch hier der gewollte Zweck zu ganz un-gewollten Folgen führt, in denen die eigentliche Nützlichkeit der