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Der spezifische Gehalt des Pfennigstückes — wenn wir denPfennig als Werteinheit annehmen — ist der reziproke Ausdruckdes Münzfußes für das Pfennigstück, und die Entwicklung diesesMünzfußes war nach dem vorzüglichen Werke des Lords Liver-pool (1805) folgende:
Zahl der Pfennige, die aus einem PfundeStandardsilber geschlagen wurden:
Name des Königs: aus dem aus dem
Towerpsund: Troypfund:
Eduard m. (18'°s Jahr) . 266
Heinrich IV. (13»°s Jahr) . 360
Eduard IV. (4'°« Jahr) . . 450
Heinrich VIII. (18^ Jahr) . 506-/2 540
Elisabeth (2^ Jahr) ... 675 ^ 720
Elisabeth (43^ Jahr). . . 697'/- ---- 744 Stück.
An dem letztgenannten Münzfuße hat man dann festgehalten;es ist also von da ab stets das Tronpfund Standardsilber zu744 Pfennigen 62 Schillingen ausgebracht worden, so langeArgyrolepsie bestand.
Mithin enthielt der Pfennig unter Wilhelm I. '/2«o Tower-pfund Standardsilber; hingegen unter Elisabeth (43^ Jahr ihrerRegierung) nur noch >/k9?,s Towerpfund Standardsilber.
Aus diesem klassischen Beispiel der mittelalterlichen „Münz-verschlechterung" ergibt sich, daß das Pfund Sterling inMünzen ursprünglich 1 Towerpfund Standardsilber enthielt;seit dem 43'°" Jahre der Elisabeth enthielt es aber nur noch^°/s»?,s Towerpfund Standardsilber; und auf den juristisch-historischen Begriff des Pfundes Sterling hat all dies keineWirkung.
Da die königlichen Kassen stets in den Münzen des letztenMünzfußes zahlten, so sind jeweilig die Geldstücke des letzten
Knapp, Theorie des Geldes. 2. Aufl. 19