Z 24. Über den sogenannten Geldwert.
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gebotenen Truppen. Kann er dies alles tun ohne Papiergeld?Gewiß nicht. Und wenn er es tut — stört er dann nicht allebestehenden Produktionsverhältnisse?
Und weiter: Woher nimmt der Staat alle die Mannschaften,die er einberuft? Er entzieht sie dem gewerblichen Leben; dieBergleute treten aus ihrem Dienst, die Fabrikarbeiter werdenSoldaten, die Arbeiter der Kleinindustrie sind einberufen; derBauer verläßt seinen Hof, die Landarbeiter tragen Waffen. DerFabrikant, der Handwerker, der Kaufmann, kurz alle Erwerbs-tätigen werden der früheren Tätigkeit entzogen und stehen imFelde. Das ganze bürgerliche Leben wird unterwühlt: und dasollen „die Preise" ungestört bleiben? Vor allem aber: daransoll die Schöpfung des Papiergeldes schuld sein? Der Kriegnötigt uns, das gewohnte bürgerliche Leben umzuwälzen, unddas Papiergeld ist nur das Mittel, die notgedrungene Umwälzungdurchzuführen. Es ist doch eine merkwürdige Beschränktheit, nurdas Papiergeld anzuklagen. Die weit wichtigere Aufgabe desÖkonomisten wäre es, die Art der Störungen zu beschreiben unddie Wege der Finanzwirtschaft zu beleuchten.
Daß dies neben der staatlichen Theorie des Geldes nochgeschehen muß, hat nie jemand geleugnet; aber ohne diese Theoriekann es nicht geschehen.