Ruhm, den nationalen Hoffnungen und den Männern, die uiNihretwillen verfolgt wurden, damals Schutz verliehen zu haben.Man soll ihm das um sonstiger Schwächen und Verirrungen willennicht vergessen.
Die Regierung von Sachsen-Weimar berief den von dersächsischen Regierung durch einen Gewaltstreich seiner Stellungberaubten Professor Biedermann zur Leitung der amtlichen Zei-tung, Gotha den geistvollen Theologen Karl Schwarz , den diepolitische wie die kirchliche Reaktion in seiner akademischen Thätig-keit an der Universität Halle bedrängten, in ehrenvollster Weise zubedeutender Wirksamkeit. In Frankfurt a. M. selbst erhielt sicheine gewisse Organisation der demokratischen Partei, wagte es auch1851 ein großes politisches Volksfest zu veraustalten, aber wirklicheBedeutung hatte die Partei nicht. Sie erschien nur gefährlicher,weil eine Anzahl Polizeispione davon lebte, von Zeit zu Zeit denbesorgten Regierungen Schreckensnachrichten über allerlei Pläneund gefährliche Schriften zu hinterbringen. In einer Denkschriftvom November 1853 setzte der preußische Bundestagsgesandtev. Bismarck seiner Regierung bei Schilderung dieser Verhältnisseauseinander, wie wenig zuverlässig die Beobachtungen dieser Leuteseien, denn „nur wenige der unmittelbaren Agenten dürften ehr-lich genug sein durch das Eingeständnis, daß sie seit längerer Zeitnichts zu melden haben, sich in Gefahr zu bringen für überflüssiggehalten zu werden und Einnahmen zu verlieren, welche nichtselten das einzige Subsistenzmittel bilden". Die Frankfurter Be-völkerung leide wohl an einem Mangel an staatlichem Sinne, be-sitze jedoch sehr wenig Neigung, ihre Haut für die Pläne doktrinärerDemokraten zu Markte zu tragen.
Auffallender und wichtiger erscheint die Thatsache , daß sichim Herzogtum Braunschweig noch mehrere Jahre hindurch einegewisse größere Freiheit der Presse erhielt. Im März 1855 ließdas Münchener Kabinett unter den Vertretern der deutschen Re-gierungen in Frankfurt in vertraulicher Weise die Frage erörtern,ob nicht gegen die in Braunschweig erscheinenden „Blätter derZeit", wegen ihrer Angriffe auf deutsche Fürsten Maßregeln zuergreifen seien, nnd auch der preußische Minister Manteuffel