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Aus dem Leben eines deutschen Bibliothekars : Erinnerungen und biographische Aufsätze / von Otto Hartwig. [Hrsg.: Erich Liesegang]
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1. Über die Zukunft der nationalen Partei in Preußen im Hinblick auf die allgemeinen Wahlen.

Vier Sendschreiben an Professor H. v. TreitschkeZ)

I.

Wenn Sie diese Briefe erhalten werden, erinnern Sie sich vielleicht zunächst eines kräftigen Wortes, welches der Herzog von Wellington einmal gegen die Schreiber und Ab­sender anonymer Schriftstücke gerichtet hat. Und in der Tat,

l) sVergl. H. v. Treitschke ,Zehn Jahre deutscher Kämpfe" (Aufl. 3) Bd. I S. 289 s. und S. 297 f. Die Schrift er­schien auch als Separatabdruck aus der Weser-Zeitung. Bremen , C. Schünemanns Verlag 1870 (26 S.), mit folgender Vorbe- merkungs: Diese vier Sendschreiben, welche ich mir im Hinblick auf die nächsten allgemeinen Wahlen im Norddeutschen Bunde und Preußen an Herrn Professor H. von Treitschke in Heidelberg zu richten erlaubte, sind in den Wochen niedergeschrieben worden, die der Annahme der Tarifvcränderung im Zollparlamente und dem Zustandekommen des Strafgesetzbuches vorausgingen. Gleichzeitig mit dem Schlüsse des Zollparlaments begann ihr Abdruck in der Weser-Zeitung", und als das Strafgesetzbuch gesichert war, konnte ich noch einen Passus über das Verdienst der Männer Anschieben, die mit Hintansetzung prinzipieller Bedenken dieses so überaus wichtige nationale Werk hatten gelingen machen. In gewisser Be­ziehung tragen die vier Briefe die Signatur der Tage an sich, in denen sie entstanden sind. Sie sind in der bangen Sorge geschrieben, das Zollparlamcnt sowohl als der Reichstag müßten nach Hause gehen, ohne das Werk unserer nationalen Einigung durch ihre Be­schlüsse gefördert zu haben. Glücklicherweise hat sich diese nicht erfüllt und durch ganz Deutschland ist die Hoffnung auf ein Fort­schreiten in der nationalen Entwicklung neu belebt worden. Wenn nun auch darum sich die nächste Zukunft der nationalen Partei in