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Erstes Buch. Erster Abschnitt.

Die weicheren Stoffe, auf die in älteren Zeiten geschrie-ben wurde, bestanden in verschiedenen Baumblättern, in Bastvon verschiedenen Bäume, in Wachs, Leinwand, Seidenzeugen,den auf verschiedene Weise zubereiteten Häuten und Einge-weiden von mancherlei Thieren und dem Aegyptischeu uudChinesischen Papier. Die Aegyptcr schrieben zuerst aufPalmblätter, indem sie die Züge mit einem eisernen Griffelins Blatt ritzten, und dasselbe nachher mit einem Oele über-strichen, welches die Schriftzügc schwarz färbte >).

Bei diesem Schrcibmaterial wird es erklärlich, wie Thotaußer den Inschriften seiner Säulcu zu einer Zeit, wo dieSchreibekunst noch in der Periode ihrer Kindheit war, soviele Bücher habe schreiben können, deren Clemens vonAlerandrien nicht weniger als 42 zählt uud Jambi chlusihm sogar 36,000 bcimißt, worunter indessen nur so viel Linienzn verstehen sind. Ein Palmblatt, das von manchen Palm-arten, wie z. B von dem Palmbaum Makarequeau, aufdessen Blätter die Malaien noch gegenwärtig schreiben, 1^Klafter lang und l Schuh breit ist, bildete ein ganzes Buch.Auf Palmblätter schrieb wahrscheinlich auch Sanchuniatonseine Geschichte, und waren die Denkwürdigkeiten von Städtenund die Tempelnrknndcn geschrieben (S. 11.) Der Palin-blätter bedienen sich noch jetzt zum Schreiben alle Völker, dievon Anderen nichts angenommen habe» und auf der Kultur-stufe stehen blieben, auf welche sie ihre erste Geschichte stellt,wie: die Indianer) Malabarcn, die Bewohner von Ceylon,Java und anderen Inseln des indischen Oceans. Zum Be-weise dienen die Bibelübersetzungen auf Palmblättern, welchedänische Missionäre aus Ostindien nach Europa gebrachtHaben s. Auch die Chinesen, Japaner, Tibetaner und Perserschrieben vor der Erfindung des Papiers auf Baumblätter,und zwar die Chinesen auf Bambusblätter, die sie, ohne die

1. ) plinN Iiist. nat Ii. XIII. «. II. 8eitIIx,!l Var vM8l.. z>. 13.

2. ) Baumgartcn v. merkn?. B- 9r Bd. S. 28S-