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1/2 (1834)
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Erfindung der Schrcibekunst. 37

Haut von denselben abzunehmen, am Feuer trockneten und po-lirten, wodurch sie eine weit größere Daner als unser Per-gament erhielten. Mehrere solcher übereinander gepreßterBlätter machten ein Bnch aus Andere Völker des Alter-thums schrieben auch auf Blätter der Malvcn^), der Pappeln ^)und deS Oelbanms").

Ein anderes sehr srühcs Schreibmaterial war das Wachs,womit jedoch wahrscheinlich nur hölzerne Tafeln und sonstunbiegsame Stoffe überzogen waren. Schon der Vertrag,welchen die Römer mit den Albanern schlössen, war cmsWachs-tafeln geschrieben 5). In dem alten Herkulanu m sand maumehrere wahrhafte solcher Tafeln, die rings mit einemRande von starkem Silbcrblech umgeben waren. Diejenigenaber, die man unter den Dresdener Alterthümern zeigt, hatWinckelmanu für falsch erklärt6), In Frankreich giebt esuoch viele solcher Wachstafeln aus späteren Zeiten; auch be-finden sich Einige in der Stadt-Bibliothek zu Genf ?)

Auch der Leinwand bedienten die Alten sich schon ziemlichfrühe als Schreibmaterial»), die man bekanntlich in Aegypten bereits in den ältesten Zeiten verfertigte. Daß man daselbstaber ans Leinwand so frühzeitig geschrieben habe, wird vonC. F. Weber sehr bündig widerlegt v). Auch bezweifelt der-selbe, ob man vor den Römern irgend eine Nation mit Si-cherheit werde nachweisen können, deren älteste Denkmälerder Literatur auf Leinwand abgefaßt seyen. Nach S v m-

i.) Hist. aller Reisen. 22r Thl, S- 281 ff.

2) Isillor Lt)in»Inx. I.. Vlll, Z2.

Z>) Zlvlvvt, Linn» in oittiiic.« t. vot, pu^'t. z>, 2IZ-

4. ) Pottcrs griechische Archäologie, ir Thl. S- 2!>Z,

5. ) o>!<!. I. r.. I 'l>. 15

6. ) Winckel Manns Sendschreiben v. d. Herkul, Entd. S. 8iZ.

7. ) I^elivnts Alvulviie tou<!l>a»t I'usii^e l!'v'<:rii'« --ur titlilettes

6e vili- ett^.; Mlem. ä«- 1'aoall. ä«8 insciii>t. XX. p. 2«7.S ) I^iv. vcc. I. I.. IV.

o.) C. F. Weber, Versuch einer Gesch. d. Schreibet, S. «s ss.