Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
Seite
44
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4-t Erstes Buch. Erster Abschnitt.

Laneotische, die Claudia und die Emporetica oderdas Packpapier. Die vorzüglichste von Allen war die Clandia,die unter dem Kaiser Claudius gemacht wurde und von ihmden Namen erhielt.^) Die Charten waren von verschiedenerBreite. Die beste hatte 13 Zoll; die Hieratische 11, dieFannianische 10, die Amphitheatrischc 9, die Saitische 8 unddie Emporctische oder das Packpapier nur 6 Zoll. Die Voll-kommenheit des Papiers bestand in seiner Zartheit, Festigkeit,Weiße und Einförmigkeit. Uebrigens hatte man ausser dengenannten noch eine Menge anderer Papicrsorten, die theilsnach dem Orte, wo sie gemacht, theils nach ihrem Erfinderbenannt wurden, und von verschiedener Beschaffenheit undBreite waren. Die Alten verstanden schon die Knnst, nichtnur das Papier auf verschiedene Art zu färben,^) sondernauch das mißrathene Papier und dessen Abfälle wieder zuweißem Papier umzuarbeiten. Letzteres geschah schon in früherZeit zu Sais in Aegvpten, von welcher Stadt die obenerwähnte vtiili t-t «aitio», die ans den Papierabgängen gemachtwnrde, ihren Namen erhielt.

Außer den Pflanzeiistoffen benutzte man im Alterthumeauch die Häute und Eingeweide verschiedener Thiere zumSchreiben. Blos als Merkwürdigkeit el-wähnen wir hier einerin der Bibliothek zu Alerandrien aufbewahrten Drachenhaut,auf welche Homers Werke mit goldener Schrift geschriebenwaren, und eines 120 Fuß langen Drachcndarms in der imJahre 476 nnter der Negierung des Kaisers Basilicus zuConstantinopel verbrannten Bibliothek, auf welchem ebenfallsHomers Jliade und Odyssee mit goldenen Buchstaben ge-schrieben standen Nach Jsid or") schrieben die Alten auchauf Elephantendärme; nach Herodot die Jonier in den

2.) Plinius a- a. O. 23. 24,

2,) Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg . S. 282,Z.) Keoi'N Keilrenu« 1. e. x. SSI.4.) VI. v. II.