Bibliotheken :c. im Alterthume.
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die Ulpische die Bildsäule Numeri ans mit der schonenUnterschrist: iVumerisno Oessi'. or-ttorr. I'emngribns. «ui«.l»otenti««imn; ^) und Sidon Appolinaris erfreute sichdie seinige dort zu habend)
§. 31.
Allenthalben, wo Bibliotheken angelegt wurden, gab esauch Leute, die eiue Art von Buchhandel trieben uud dasSammeln von Büchern oder vielmehr von Handschriften er-leichterten. Bei den Hebräern waren es vorzüglich die Se-phirim und Lav harnn, die sich damit beschäftigten. Sieschrieben die Bücher des alten Testaments ab und verkauftensie Anderen für Geld. Mehrere derselben hielten sich inKiriathseph er, einer Stadt in Palästina, auf, die vielleichtdaher ihren Namen hat. b) Uebcrhaupt trieben in den ältestenZeiten diejenigen, welche Bücher abschrieben, auch Handeldamit, und waren also Abschreiber und Buchhändler zugleich.")Aber auch ausser den Abschreibern gaben sich srühe schonViele imt dem Ein- und Verkaufe von Handschriften ab.Zu Alcrandrien in Aegyptcn hatten die Griechen eineneigenen Platz, wo sie ihre Bücher verkauften.^) In Grie-chenland selbst ließ sich schon aus der Blüthe der Wissen-schaften auf deu Handel mit Handschriften schließen, weunwir auch keine ausdrückliche Zeugnisse dafür hätten. Bei demAristomenes, Pollur und Lucian findet man oft die
Worte: Lt/Z?.<07rw^,?/?, /?t^l0ü«7r,'/^,os und x«7r?/?>os
rai,> Besonders soll sich Hcrmodorus mit dem
Buchhandel beschäftigt haben. ^) Nach Pollur gab es inAthen öffentliche Läden, in welchen Handschristen verkauft
Z.) Vovis in I^iiinoii-in». I'oin II. p-ix. 301.
2. ) 8i<!on. ^nnll. IZpist. IX. Ik. Lll. 8!rmnnll. p.irls IKI4,j>.273.
3. ) Sclinttxvn äv liuriirüs vt Iiittlinpnlig iii>t!<i. 0. I. g. I et 3.
4. ) Al » n t k au c nn ?nlne»<;r!lpl,. Ar. 1^. I «. 5. se^.
5. ) ^u>. ?ollux in nnainilst. 1^. IX.
o.) Michaelis Einltg. in's neue Testament. 3. Aufl. S. 247.