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Bibliotheken :c. im Alterthume.

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Buchhändler hatten ihre öffentlichen Läden tavernae lidra-riae genannt, worin sie.ihre Bücher feil boten: ^) so dieGebrüder 8osii den ihrigen bei dem Tempel des Vertum-nu « an den Säulen des ^ anus; 2) Andere die ihrigenauf anderen, berühmten Plätzen und Straßen der Stadt, als:iir 8 is'illitriis , in ^iKilleto, aci koruw c?ae8aris;iu via Sanäalinaiia eto. 2) Aber nicht blos iu derHauptstadt, auch in den Provinzen und Pflauzstädten desrömischen Reichs, z B. zu Verona , zu Lugdunum(Lyon ) :c. gab es Buchhändler, die eine Menge Schreiberunterhielten, worunter sich selbst Frauenzimmer befanden. Vondiesen hat sich der Name einer Sextia Xenta bis aufunsere Zeit erhalten,") Ueberhaupt scheinen mehrere Frauen-zimmer sich den Ruf einer besonderen Geschicklichkeit imSchönschreiben erworben und denselben mehrere Jahr-hunderte lang selbst in der christlichen Zeit noch behauptet zuhaben. Denn als Origenes im 3. Jahrhundert seinePolyglotte schreiben ließ, beschäftigte er dabei sieben Tachy-graphen oder Geschwindschreiber, sieben librarios oder gewöhn-liche Abschreiber und mehrere Mädchen, die im Schönschreibengeübt waren. 5)

S. 32.

Bei der Entstehung eines so neuen und einzigen Industrie-zweiges, als bei den Griechen und Römern der Buchhandeloder Handschriftenhandel war, gab es weder bei den Ersterennoch bei den Letzteren Gesetze, welche den etwaigen Betrü-gereien vorgebeugt hätten. Das Nachschreiben von Werkenlebender Schriftsteller mochte wohl nur selten Anlaß zu Klagenüber Rechts- und Eigenthumsverletzung gegeben haben, dadie griechischen Gelehrten meistens nur um der Ehre willen

z.) Ilid, IX, e. z,. lZellii «»et. ätt. V. c. 4,

2 ) Unrat, Ine, s, eit.

Z ) 8eli»ttxen Ine. s. rit.

4, ) Journal für Fabrik zc. I7!>3. November. S. 269. ff.

5, ) Busch, Hdbch, d. Erfind. 2r Thl. 2. Abthlg. S. 344.