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Erstes Buch. Zweiter Abschnitt.

den wenigen Schriften der ersten Zeit winde der größte Theilvon den Glaubcnsfeilidcn vertilgt, »nd von den übrigen gingenwegen der geringen Anzahl von Abschriften nach und nachviele verloren. Von den unmittelbaren Schillern Christi undeinigen ihrer Zeitgenossen und Gefährten erhielten sich indesseneinige historische Schriften, eine Reihe vou Briefen nnd einprophetisches Bnch, welche die authentischen Quellen unsererReligion bilden. Aus diesen Briefen beurkundet sich zugleichauch die Büchcrlicbe der ersten Christen, So befiehlt z. B.schon Paulus dem Timotheus:den Mantelsack,den ich zu Troas bei Carpus zurückließ, bringemit, wenn dn kannst, und auch die Bücher) beson-ders die Pergam entrollen. 5) Paulus besaß demnachBücher, sowohl ans Papyrus als Pergament geschrieben.Vom dritten Jahrhundert an vermehrten sich, besonders durchden Fleiß der Kirchenväter, die Schriften der Christen undmit ihnen zugleich die Lust zum Sammeln. Der fruchtbarsteSchriftsteller unter allen war ohne Zweifel Origenes , vonwelchem Hieronymus sagt:Wer von uns könntewohl alle die Bücher lesen, die er geschrieben hat?" 2)Daß Hieronymus selbst eine auschnlichc Büchersammlung besaß,erhellt aus einem seiner Briefe an Eustochius, dem erans Palästina schrieb:daß er die Bibliothek, die ersich mit vielem Fleiß und vielerMühe erworben,durchaus nicht entbehren könne. °) Auch Athana-sius hatte fleißig gesammelt, verlor aber zu Alerandrienseine ganze Bibliothek, welche die Ariancr bis auf den letztenBuchstaben verbrannten.") Alexander, Bischof zu Jeru-salem , hatte daselbst eine große Büchersammluug angelegt,wclcheEusebins zn seiner Kirchengeschichte sehr benutzt hat. ^)

z.) !>r Brief. «. -I, 13.

2) Iluetii v l !5 i an i a. I,. III. <!. I. Z. 5,Z.) Lvistul. 18. Lustocll. 'k. IV. l). 42.

4. ) vl>I>. 1">». N. I<>8>>, >>, 6KS.

5. ) Lu«el>ii nist. L<!clr« I,. VI. La. Kot,. Stcnk. i>. <iii.