Bibliotheken :c. im Alterthume. 79
Julius Afrika nus hatte eine Bibliothek zu Cäsarea ge-gründet/) die nach und nach auf 30,000 ooaioes anwuchs,und zu welcher auch Hicronymus zuweilen seine Zufluchtnahm.-) AuchAügustinus hatte eine solche bei seiner Kirchezu Hippo;2) so wie überhaupt alle christlichen Kirchen dama-liger Zeit wenigstens Sammlungen der verschiedenen Theileder heiligen Schrift besaßen, die durch Hülfe geschickter Schrei-ber erhalten und vermehrt wurde».
Mit den Bischöfen und Kirchenvätern wetteiferten dieOrientalischen Kaiser in Anlegung von Büchcrsammlungen.Constantin der Große, der überhaupt sehr viel für dieWissenschaft that, befahl unter Anderem in einem Briefe demEusebius, ihm 50 Rollen zierlich kopiren und auf zweiWagen auf öffentliche Kosten überliefern zu lassen.") SeinSohu Constantins gründete jeneBibliothckznKonstantinopel/)die allmählig bis auf 120,000 Bände vermehrt, unter Ba-silicus ein Raub der Flammen wnrde. In derselben be-wunderte man unter anderen Seltenheiten den in §. 20 er-wähnte 120 Fuß langen Drachcndarm, ans welchen HomersJlias und Odyssee geschrieben waren. Julian zeigte sichebenfalls als Bücherfreund, indem er in einer kaiserlichenGalerie noch eine zweite aus seinen eigenen Büchern bildete.^)Es scheint, daß auch der Arianische Bischof Georgius zuAlerandricn eine bedeutende Büchersammlung gehabt hat, dennJulian befiehlt in einem Briefe dem ägyptischen StatthalterPophyrius bei schwerer Strafe, ihm dieselbe nach Antiochia zu schicken,?) wo er in der Vorstadt Daphne eine Bibliothek
Z.) SI o n l t aueon pillili-iiA! . xritvc. IIecr-118. Mtil. p. XIX.2.) I-univier uiliNotn. c. VII. p. !>0 in Loliinlll.!Z.) silier tle 1, r o « i 1> u s , »il q»«,! vult neun,, v, 8!>. Lliit
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?-) In Julians von Spanhcim herausgeg. Werken c. 3«. p. 411.