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1/2 (1834)
Entstehung
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Erstes Buch. Dritter Abschnitt,

main <le« ?re8. Auch in den Hauptstädten mehrerer De-partements befinden sich öffentliche Bibliotheken, von welchenwir hier besonders die zu Lyon 60MV Bände, Ver-sailles, Trottes, Clcrmont, Marseille , Nismes,Montpellier, Bordeaux, Orleans, Rennes ,Nantes, Avignon und Strasburg bemerken.

In der Schweiz findet man in allen größeren Kanto-nen öffentliche Bibliotheken, die, wenn auch zum Theil vongeringem Gehalte, doch als guter Anfang zu betrachten sind:die Stadtbibliothek zu Bern , die zunächst aus denBüchcrsauimlungcu der aufgehobenen Klöster entstanden, in derFolge mit vielen trefflichen Werken vermehrt wurde. Siebesteht gegenwärtig in einem äußerst geschmackvoll eingerichtetenLokal, aus mehr als 30,000 Bänden ^) und einer ansehnlichenSammlung seltener Mannscripte. Die Bibliothek zuBasel/nicht sehr reich an gedruckten Büchern, besitzt indessenschöne Manuscripte, deren viele zur Zeit des Conciliums indie dasigen Klöster kamen, in welchen, auf wechselseitiges,freundschaftliches Gestatten, die Handschriften dnrch fleißigesAbschreiben der Mönche sehr vervielfältigt, und die Verhand- ,lungcn der Väter in den Refektorien der Klöster öffentlichdiktirt wurden. 2) Die Bibliothek wurde aus den Büchersamm-lungcn der aufgehobenen, geistlichen Commnnitäten gebildetund der Universität überlassen. Seitdem letztere nach undnach eingeschlafen sind, wurde wenig oder gar nichts ange-schafft. Nachdem nun dieselbe regenerirt worden, ist um somehr anch eine allmähligc Restauration der Bibliothek zu hof-fen, als letztere uicht unbedeutende Fonds besitzt, mit welchennoch viele Lücken ausgefüllt werden können. Die Stadt-bibliothck zu Zürich entstand 1628-und ist mit Handschriftenund Büchern ziemlich reich ausgestattet. Unter beiden befindetsich viel Schätzbares; unter letzterer, nebst vielen Anderenauch der berühmte, von Joh. Jac. Brei tinger recensirte,

1. ) Denis a. a. O. ir Thl. S. 184.

2. ) Ebend. S, 200.