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Erstes Buch. Vierter Abschnitt.
oft die Stoffe beider Papierarten unter einander gemischt wor-den sind.
„Die Bearbeitung des Baumwollcnpapiers," sagt Breit-kopf a. a. O., „geschah aus roher Baumwolle und ist vonden Arabern bis aus die Benutzung der abgetragenen baum-wollenen Lappen wohl nicht, ausgedehnt worden, wie denndie morgcnländischen Volker diese und andere Materien zu.ähnlichem Gebrauche noch jetzt roh verarbeiten." — In derNote 5. x. 53 bemerkt Breitkopf: Chinesische nnd JapanischePapiere sind sehr gebrechlich, lassen sich nicht gern ohne Scha-den zusammenlegen, und beweisen, daß sie aus rohen Ma-terien gemacht sind, welches nach ctu lilaliZe am gewöhn-lichsten Baumwolle, Hanf, Bambusrinde, Maulbeerbaum- undanderer Bäume Schaalen sind, obgleich er auch versichert,daß sie Papier aus Lappen von Hanf machen. Hingegengedenkt Gerbillon auf seiner Reise im Gefolge des Kaisers1637 der Hanspapicrmauufactur in der Stadt Ming-Hya,unweit der großen Mauer, dabei der Hanf nur gcstoßeu undmit Kalkwasser vermischt werde. In Tibet, Tnnkin, Siamnnd Madagaskar macht man Papier aus Wurzeln und Rin-den, die man stampft und kocht. — Da der Baumwollen-gewächse so vielerlei Arten sind, deren Wolle sich einigermaßenvon einander unterscheidet: so mußten die Papiere sich noth-wendig auch von einander unterscheiden, rauher und zarterdichter und schwammigter werden. Aber auf diese Art ver-mochten ihre,wolligtcn Theile sich nicht so genau zu vereinigen,daß ein festes und dauerhaftes Papier daraus entstehen konnte,da sie so wenig bearbeitet winden: denn bei dem Mangel anWassermühlen, die noch jetzt bei den Mauren, Arabern undTürken unbekannt sind, indem sie sich mit Mörsern, Hand-und Thiermühlen behelfen, konnten sie ihre Wolle weder hier-durch, noch durch Kochen und Schlagen so zu Mus machen,
I.) ir Thl. S. 53. ff.