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Erfindung verschiedener Künste :c.

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gestochen und 6 geätzt sind. Er fing schon 1497 an in Kupferzu steche» und erweiterte diese Kunst um 1512 durch die Er-findung der Actzkunst oder des Radierens, so wie sichvon ihm auch diejenige Art der Kupferstecher hcrschreibt, dieins Kleine arbeitet, und daher Kleinmeister genannt wer-den. Dürer starb 1526, nachdem er mehrere Schüler gezogenhatte, 5) Unter die letzteren gehört Georg Pcns, der nm1530 seine ersten Kupferstiche herausgab, 2) und 180 Blättergeliefert haben soll, Zu Anfang des löten Jahrhundertsmachte sich auch Martin Zink als Goldschmiedtund Kupfer-stecher in München bekannt. Für dcu ältesten uutcr allendeutschen Kupferstechern und sogar für den Erfinder derKupferstecherkunst haben Einige eiucu gewissen RuprechtRuft halten wollen, welchen Andere Luprecht Nyst oderRiß nennen, °) nnd von dem ohne allen Beweis behauptetwird, daß er der Lehrmeister des Martin Schön gewesen sey.")Andere wollen ihn wenigstens zu eiucm der ältesten Meisterim Kupferstechcu machen, der um 1450 geblüht. Allein manhält gegenwärtig die ganze Geschichte von Rüst für eine Fabel,da iu derselben so viele Dunkelheiten und Widersprüche vor-kommen, nnd gründliche Historiker seiner gar nicht erwähnen.Dagegen verdienen noch zwei deutsche Kupferstecher genanntzu werden, die sich im I5ten Jahrhundert ausgezeichnet haben.Aus der Zueignungsschrift der im Jahre 1478 zu Rom er-schienenen ersten gedruckte», lateinischen Ausgabe des Ptolo-mäus erhellt nämlich, daß die dabei befindlichen 27 in Kupfer ge-stochenen Landkarten von zwei Deutschen: Conrad Schwein-Heim und Arnold Bücking, die seit 1467 in Rom lebten,mit Zuziehnng einiger Mathematiker gestochen wurden, wobeisie drei Jahre zugebracht, und daß diese beiden Deutschen da-

Allg. Künstlerlcx. S. 404.2.) Kernhlstorie aller freien Künste u. Wissens», i. d. Gesch. d.

Kupferstecherk. S. 8!>.Z.) Allg.'nstlerlex. Zs Supplem. S. 342.4.) Ebend. 2s Suppl. S. 176.