Erfindung der Buchdruckerkunst. 171
Unterricht ebenfalls von einem selchen Hansgcistlichen er-halten.
Die Familie Gensfleisch war unter den adeligen Patri-ziergeschlechtern der Stadt Mainz , zu denen sie vier Jahr-hunderte lang gehörte, eine der angesehensten. Es läßt sichnicht genau bestimme«, wann der erste Gensfleisch sich inMainz niedergelassen. Der Pilger in dem Wappen dieserFamilie läßt vermuthen, daß Einer derselben den ErzbischofConrad I. schon auf seinem ersten Krenzzuge im Jahr 4196nach Palästina begleitet habe; wenigstens haben mehrere, an-dere Patrizier, die ihm auf seinem Krenzzuge dahin gefolgt,das Andenken an denselben auf ähnliche Weise in ihren Fa-milicnwappen verewigt.
Einer der Merkwürdigsten unter den Gensfleischen warder oben erwähnte Friele, der geachtetste und gefürchtetstePatrizier der mächtigen freien Stadt Mainz , dessen großerHof zum Gensfleisch zur Zeit der bürgerlichen Unruheni. I. 1332 der Sammelplatz der mißvergnügten Adeligen war,an deren Spitze er sich selbst stellte. Er theilte sein ausehn-,lichcs Vermögen unter seine beiden Söhne Petermann undClaus, von welchen der Erste die Hanptlinic sortsetztc, Clausaber eine neue gründete, von welcher die Abkömmlinge in dervierten Generation im Jahre 1432 und 1435 sich nach demNamen eines in Mainz besessenen Hauses, von Sorgen-loch oder Selgenloch nannten, welchen Namen sie demGensfleisch vorzusetzen pflegten nnd sich demnach von Sor-genloch oder Selgenloch, genannt Gensfleisch schrie-ben. — In der Hauptlinie gründete Petermanns SohnFriele eine Seitenlinie, die sich zur Laden nannte, voneinem eben so genannten Hause in Mainz , das ihm von seinerGattin, einer Grcde Gelthn-ß vom jungen Abenzur Laden in die Ehe gebracht worden war, — Ein an-derer Friele, Enkel von Petermaun, welcher die Elfezu Gutenberg zur Frau hatte, gründete den Gensfleisch-Gutenbergischen Stamm, der mit seinen Söhne Friele