20S Zweites Buch. Sechster Abschnitt.
Verfahrens erkannt, welches nach dem Berichte des Abtes Tri-thcmius das Werk Peter Schöffcrs war, den wir mm eben-falls etwas näher kennen lernen wollen.
tz. 68.
Peter Schöffer , der sich manchmal auch Schoyffernnd Schoiffer schrieb, von andern aber öfters Schoffer,Scheffer, Schäfer, lateinisch vpilio, zuweilen anchPetrus kern eim e » si « nnd Petrus Selioefter
veri, slieim genannt, wird, war zn Gcrnsheim, einemehemals Mainzischen, jetzt Großhcrzoglich Hessischen Landstädt-chcn ans dem rechten Rheinnfer, vermuthlich in dem Jahr-zehend zwischen 1420 und 1420 geboren. Näheres läßt sichnicht über die Zeit seiner Geburt, und ebenso wenig über dieNamen seiner Aeltcrn erkunden, weil bei Verheerung der Pfalz im Jahre 1689 durch die Franzosen unter dem schändlichenKriegsminister l.ouvoi« die alten Kirchenbücher von Gcrns-heim mit der Stadt selbst ein Nanb der Flammen wurde».Von Schöffers Jugendjahrcn weiß man nur, daß er- sich imJahre 1449 in Paris anfgehaltcn, und da er eine schöneHand schrieb, seinen Unterhalt durch Abschreiben von Manu-scripten erworben habe. Die Stadtbibliothck zu Straßburg bewahrt noch eine von ihm in Paris gefertigte Schrift,?inwelcher man häufig die Meisterzüge der großen und prächtigenInitialen der Psalterien entdeckt. Er scheint im Jahre 1450oder 1451 nach Gernsheim oder Mainz zurückgekehrt, und inFust's Hause, oder vielleicht seiner schönen Handschrift wegenin Gutenbergs Druckerei-aufgenommen worden zu seyn. DennJohann Schöffer sagt iu der Säilußschrift des von ihmim Jahre 1515 gedruckten Liev. liist. kr-uro. des Abtes Tri-methius: „daß im Jahre 1452 die von Johann Fust erfundene B uch druckerkunst mit der Hülfe Gottesund den vielen nöthige» Erfindungen PeterSchöffers von Gernsheim , seines Gehülfe» undadoptirten Sohnes, dem er als Belohnung seiner