Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
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205
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Erfindung der Buchdruckerkunst. 205

Drucken wahrnehmen kann. Schöffers Scharfsinn und erfin-derischer Geist wußte überall Rath zu schaffen und allmähligallen diesen Mangeln abzuhelfen. Sein taoilior mo<Zus tun-<Zei,iZ!, wie Trithcmius sich ausdruckt, mag wohl in einerschönere», gefälligeren Form der Buchstaben und zweckmäßigererMischung der zum Guß derselben zu nehmenden Metalle, ineiner härteren Metallcomposition der Matrize, in Verfertigungstählerner Stempel uud gehöriger Adjustirung der darin ver-kehrt eingestochenen Buchstaben, so wie der aus der Gußformmit dem Schacht erschienenen Lettern und der durch das Ein-schlagen der Stempel in der Matrize entstandenen Uneben-heiten und endlich in einer Vervollkommnung der inneren Ein-richtung der Gußfvrm :c. bestanden haben.

Daß alle diese Verbesserniigcn nicht auf einmal geschehen,ist leicht zn begreifen. Gewiß gingen mehrere Jahre darüberhin, bis sie nach vielen und mannigfaltigen Versuchen endlichzu Stande gebracht wurden. Mit ihnen beginnt abermalseine n-enc nnd zn>ar die dritte Epoche in der Erfmdungsge-schichte der Buchdruckerkuust, deren Vervollkommnung dasVerdienst Peter Schöffcrs ist.

Schöffer scheint, wie sein Schwiegervater Fust, einigeRechtsstudicn gemacht zu haben; denn er wird nicht nur inden verschiedenen Mainzer Auflagen der Institutionen JüstiuiansMagister genannt, sondern der Kurfürst ernannte ihn auchspäter zum Richter bei dem weltlichen Gericht in Mainz ,welches immer eine Rechtskenntniß voraussetzt. Diese Er-nennung war zugleich eine große Auszeichuung für ihn, indemsonst immer nur Adelige oder Doktoren der Rechte als Rich-ter ernannt wurden. Sein Siegel bestand aus einem Schildemit zwei, im Winkel oben zulaufenden, unten ausgcspitztenSparren Mit drei scchsspitzigen Sternen; um das Schildschwingen sich Bänder mit der Inschrift: k»et. SedöNer

Ml. s?«. Miliv. mvKunt. Er bekleidete sein Richteramt vomJahre j-189 bis zu seinem Tode. Durch seine Verheirathungmit Fust's einziger Tochter und durch den Verkauf seiner