Erfindung der Buchdruckerkunst.
lassen, und diese dasselbe dem Mainzer Buchdrucker FriedrichHeumann oder Haumann verkaust.
Da wir die Geschichte Gntenbergs bis zu seinem Todefortgesetzt babcn uud seine Druckerei bereits in ganz fremdenHänden finden, so kehren wir nun zu Fnst und Schöffcrzurück, um zu sehen, was nach der Katastrophe von 1462aus ihnen nnd ihrer Druckerei geworden ist.
§. 74.
Unter den Schrecknissen des 27. und W. Octobers jenenJahrs wurde auch ihre Wcrkstätte, wie alle übrigen iu Mainz ,von den Arbeitern verlassen und ihre Presse dadurch in Still-stand versetzt. Vielleicht mochten ihnen auch durch die eid-brüchig und flüchtig gewordenen Gesellen, Typen und andereDruckgcräibe abhanden gekommen seyn, die sie erst wieder er-gänzen mußten, ehe sie ihre Druckarbeiten aus's Neue beginnenund fortsetzen konnten. Doch erholten sie sich früher als Gu-teubcrg, uud am 17. Dezember 1465 erschien aus ihrer Presse:
iZou'itiiviri« VIII. Iiiliei' sextu» «ieei'vwlium,mit den Glossen ^ok-runis .^.nili-le.
Es ist eine Folge der ans Befehl Gregors IX. gesam-melten fünf Bücher der Dccrctalicn und heißt deswegen liber«extu«. Das ganze Werk zählt 141 Blätter in Folio nndist wieder ohne Signatnren, Custoden, Seitenzahlen und Ini-tialen, die in einigen Eremplaren, z. B. in dem der Stadt-bibliothck zu Frankfurt , abwechselnd mit rother und blauerFarbe eingemalt sind.
Noch indem nämlichen Jahre erschien aus Fust's uudSchöffcrs Offizin der erste lateinische Classikcr, nämlich:AI. 'I'. <üioer» <le nktloiis. I^idri III., pilrsilox» et VersusXII «»pientimn.
Es ist klein Folio, ebenfalls ohne Signatnren, Custoden,Seitenzahlen und Initialen anf 88 Blättern, mit den Typen desNur-tlilli li-uioii-lle und durchlaufenden Zeilen ohne andereUnterscheidungszeichen als das Punct. In der Schlußschrift