Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
Seite
230
Einzelbild herunterladen
 
  

330 Zweites Buch. Sechster Abschnitt.

sind Fust und Schöffer als die Drucker und das Jahr 1465,aber weder Monat noch Tag, angegeben. Die erste Auf-lage dieses Werkes war so schnell vergriffen, daß Fust undSchöffer schon am

4ten Februar 1466eine zweite folgen ließen. Von diesen beiden Auflagen sindnoch viele Ercmplme, die meisten auf Pergament gedrnckk,vorhanden. In demselben Jahre erschien aus Fust's undSchöffers Presse

ki'it IN m n t i o» vetus rlixtmivktauf 11 Blättern in klein Folio mit dnrchlanfendeu Zeilen undohne Signaturen, Custoden, Seitenzahlen und Initialen Aufder Rückseite des Uten Blattes steht die Datirung in vier'lateinischen Versen, Man kennt mir zwei Eremplare dieseskleinen Druckwerkes, wovon das Eine sich in der königlichenBibliothek zn Paris und das Andere sich in der des LordsSpencer zu Althorp befindet.

Von nun an erscheint Fust's Name nicht mehr in denUnterschriften der zn Mainz gedruckten Bücher, und vom Mo-nat Juli 1466 au hat man keine Nachricht mehr von ihm.

Schon nach Beendigung des Drucks der 42zeiligen Bibeleilte Fust mit derselben nach Paris , um sie dort, da die Kunstzu drucken noch nirgends bekannt war, sür Manuskript aus-zugeben, um einen höheren Preis dafür zu erzielen. In derersten Hälfte des Jahres 1466 begab er sich mit mehrerenDruckwerken seiner Offizin, unter welchen sich namentlich meh-rere Eremplare der beiden Auflagen des vioeru >I«z owvii«befanden, zum zweitenmal dahin. Eine Note am Ende einesExemplars dieses Werks von der Auflage von 1466 von derHand des Besitzers geschrieben, das sich in der Bibliothek zuGenf befindet, beweist, daß Fust solches demselben zu Paris im Monat Juli verkauft, also iu diesem Monat dort gewesensey. Da nun von dieser Zeit an nichts mehr von ihm ver-lautet, und die Pest in den Monaten August und Septemberan 40,000 Menschen wegraffte, so ist zu vermuthen, daß er