Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
Seite
265
Einzelbild herunterladen
 
  

Verbreitung der Buchdruckerkunft:c. 265

1) Die Sabon in zweierlei Größen, grobe und kleine,ist die größte unter Allen, und hat ihren Namen von JacobSabon, einem Frankfurter Schriftgießer in der Mitte deslöten Jahrhunderts erhalten, der solche zuerst, aber freilichnicht in ihrer jetzigen Gestalt hervorgebracht hat.

2) Die Missal, auch in zweierlei Größen, grobe undkleine.

3) Canon, ebenfalls grobe und kleine, die beide ihrelateinischen Namen wegen ihrer, den gewöhnlich zu den Chor-büchern gebrauchten Typen ähnlichen Größe erhalten haben.

4) Die Doppelmittel, macht die doppelte Größe derdrei Stufen niedrigen Mittclschnft aus, und ist eine, zwischender kleinen Canon und Tert eingeschobene Schriftgröße, umdie Lücken zwischeu beiden auszufüllen.

5) Die Text, die aus der Theuerdanksschrift entstan-den ist.

6) Die Tertia. Sie führt ihren Namen von der drit-ten Stelle, die sie von der Doppelmittel an einnimmt.

7) Die Paragon, von unbestimmter französischer Ab-kunft, war eine eingeschobene, in der Größe von der vorher-gehenden wenig unterschiedene Schrift.

8) Die Mittel oder Aleili», in zweierlei Größen, grobeund kleine, die aber beide auf einerlei Kegel oder Weite derZeilen stehen, nimmt die mittclste Stufe zwischen den größerenund kleineren Schriften ein.

9) Die Cic,ero, ebenfalls in zweierlei Schriftgrößenauf einerlei Kegel, trägt ihren Namen unstreitig von dem1465 von Peter Schöffer gedruckten Werke: oioern <ZenMoii«. Ursprünglich bekam diesen Namen nur die lateinischeSchrift; die deutsche erhielt ihn nnr, weil sie mit jener einerleiKegel hält, obgleich die deutsche Type höher als die lateinische ist.

10) Descendian, in Holland und an wenigen Ortenin Deutschland auch Revländer genannt, ist eine Mittel-schrift zwischen Cicero und Corpus und wird oft mit derletzteren verwechselt.