Berühmte Typographen ?c. 293
seinen Namen gleichwohl in die Liste der Professoren eintrugund den Lehrstuhl erledigt ließ.
Im Jahr 1587 verließ er Bologna und begab sich überFlorenz nach Pisa , wo er zum vovrm- utriu^iuc- ^uri» be-fördert und bald darauf in die Akademie von Floren; aufge-nommen wurde. Einen Theil der Herbstferien deS Jahrs1588 brachte Aldus in Lucca zu, weniger seines Vergnügenswegen, als um Materialien zu einer Lebensbeschreibung desberühmten On-sti'uvein O.xlraeane zu sammeln, welcher gegenAnfang des 14ten Jahrhunderts Sonverain oder vielmehrTyrann von Lucca und den angrenzenden Ländern war. Erfand anch sowohl in den öffentlichen Archiven als bei Lei-imräo ^ntelminelli,'einem Abkömmlinge dieser Familie, dieumfassendsten Urkunden, deren Genanigkeit er nicht im Min-desten bezweifeln konnte.
Nach einem zweijährigen Aufenthalte zu Pisa entschloßsich Aldus auf wiederholte Einladung seiner Freunde in Rom und selbst des Pabstcs Sirtus V. endlich zur Uebernahmeder ihm noch aufbewahrten Professur, die ihm ohnehin weitgrößere Vortheile als sei» Lehrstuhl in Pisa bot, nnd begabsich 1588 nach Rom . Bald nach seiner Anknnst daselbst er-schienen von ihm zwei kleine Werke: „Instruttione politie» 61Lioerizne sei'itt» in una piütvle » Huiuto il krntello nuo-vswente tr»«1ott» in linZuit volAsre. In Rom », per II 8»ntie vompsgni, 1583 in 12.," und „V-»rie <Ie«orittioni 61 Villv<Ii plinio seoonclo, vvlz>»rii?i?i»te ä» ^Illo, » petiK-ione «11c?!>mi!Io 1'aleotto," die er seit einiger Zeit schon vollendet hatte.Da er beschlossen, sich in Rom für immer zu firiren, so trachteteer, die von seinem Großvater angelegte und von seinem Va-ter und ihm selbst sehr vermehrte höchst ansehnliche Bibliothekvon Venedig nach Rom kommen zu lassen, welches ihm durchdie großmüthige Unterstütznng seiner hohen Gönner anch mög-lich gemacht wnrde.
Um seine Dankbarkeit gegen die Stadt Bologna zu be-weisen, gab er im Jahr 1589 ein, unter den Papieren seiner