Berühmte Typographen zc. 3l>3
I5ten Jahrhunderts ziemlich in Versall gerathenen Buchdrucker«wieder aufhalfen, verdient zunächst Jodocus Badius ge-nannt zu werden.
Er war 1462 zu Asche bei Brüssel geboren und nanntesich nach diesem seinem Geburtsorte auch ^Vsven«w«. In einerZueignungsschrift vor den ^nnotatiomdus Null. .-Vokami inIV. lib. seot. I,u^> 1595 ^er ^od. rreol^el nennt Badinsdie Deutschen seine vvllxoi'w-rnos und Oo»Ism»n9.«. Er wid-mete sich mit allem Fleiße den schönen Wissenschaften, lehrtezuerst zu Brüssel die lateinische und griechische Sprache, underhielt eine Tochter Johann Trechsel's zur Ehe, die ihmeinen Sohn und zwei Töchter gebar. Im Jahr 14W begaber sich nach Paris , lehrte dort ebenfalls die alten Sprachenund errichtete eine Druckerei, aus welcher viele schöne undcorrekte Ausgaben mehrerer alten Autoren, Tcrenz, Bir-gt l :c. hervorgingen, die er mit gelehrten Anmerkungeu be-reicherte. Auch gab er 15l4 des Benedicliners ^.imoia frän-kische Geschichte, l5?4 Krunoüis c»iic?i-» mit vielen Holzschnit-ten geziert, und eine Menge anderer Werke heraus, wodurcher dem Studium der Wissenschaften großen Vorschub leistete,und sowohl seiner Offizin als der typographischen Knust imAllgemeinen Ehre machte. Er gehörte zn den gelehrtestenBuchdruckern seiner Zeit und besaß sehr viel Geschmack in derAuswahl der von ihm herauezugebeuden Werke, daher vielenoch jetzt sehr geschätzt sind. Um die Kunst in seinem .Hausegleichsam zu familiarisircu, verheirathetc er seine drei Töchter:Pctronella, Johanna und Katharina an drei andereberühmte Typographen. Michael von Vascosan, Jo-hann Roiggny und Robert Stephanus und starbZ635 im siebenzigsten Jahre seines Lebens.
Nach seinem Tode übernahm Conrad Badius seineBuchdruckerei und trat, mit vielen wissenschaftlichen Kenntnissenausgerüstet, als Buchdrucker und Gelehrter ganz in die Fuß-stapfen seines Vaters. Da er sich zur reformirtm Religionbekannte, wich er den, gegen seine Glaubensgenossen in Frank-