308 Zweites Buch. Achter Abschnitt.
Hyginus und die Kirchenväter, auf deren Ausgabener viele Mühe und Kosten verwendete, den DionysiusAreopagita, den er dem Kardinal von Lothringen zueignete,den Hipvolit, den Jguatius; die Reden des Basilius;die Catecheseu des Ciryllus und den Cvprian; dieBriefe des Jguatius uud das Buch- von der Bilder-verehrung übersetzte er ins Französische. Auch gab er einenTraktat unter dem Titel: „Ilne brieve «levlmation ileI'»utnritv lies s. IZoritures et llu S. 8»erewent ile I'^utel,"und Oammentarios äe veidis Arnevae Iin>>u»e snomillis, etverdorum I^tinarum eum Kraeei» kallivisque vouiullvtorum"heraus, wodurch er öffentlich den Beweis ablegte, wie sehrer der griechischen Sprache mächtig und der ihm anvertrautenStelle würdig sey. Er beschäftigte sich nun vorzüglich mitAusgaben griechischer Schriftsteller, druckte Plato's undAristoteles meiste Abhandlungen, einige der alten Aerzte,nicht wenige von Dichtern, die wenigsten von Lateinern undzwar keine ausser dem Ausonius, Terenz und Cicero'sBüchern von den Gesetzen; und um sich um alle Theileder Literatur verdient zu machen, gab er auch: „Olmlllnnmproverbioi'um Zg-Iomnni« intei >>relatiijiie»i, KrÄmmatioae^lieOdsliwiene tsduins, Meroero -»eouisute,^ heraus. An einigeWerke hinderte ihn der Tod die letzte Hand anzulegen. Erstarb zu Paris am IZteu März 1564.
Bei allen seinen Arbeiten sah Morelli mehr auf denallgemeinen Nutzen als auf seinen eigenen Vortheil, und be-fand sich daher meistens in Übeln Umständen. Was zu diesennoch besonders beitrug, war, daß ihm während der innernUnruhen unter Car ^IX., welche das Land und die öffent-lichen Finanzen zerrüttet hatten, der ihm von .Heinrich II.stipulirtc Gehalt nicht ausbezahlt wurde. Zu seinen bedrängtenökonomischen Verhältnissen gesellten sich anch noch viele Ver-drüßlichkeiten, die ihm seine ehemaligen Glaubensgenossen, dieNeformirten, verursachten. Er war in dieser Religion geborenund erzogen, vertauschte sie aber mit der katholischen, oder