Berühmte Typographen;c. 317

daß er in diesem oder dem darauf folgenden Jahre starb.Von seinen sonstigen, besonders früheren Lcbensverhältnisscikist nichts bekannt, nnd er verdiente hier hauptsächlich mirdeswegen genannt zu werden, weil er der Stammvater einerebenso zahlreichen als berühmten Nachkommenschaft war, dievon seinen drei Söhnen Robert, Franz und Carl aus-ging. Seine Witwe heirathete den Buchdrucker SimonColinäus, welcher durch sie auch in den Besitz seinerDruckerei gelaugte.

' §. 96.

Der OittaloFue vlironoli°ique lies 1ibr»ires et «leslibraires-Imprimoui',-! cle Paris zählt nicht weniger als sieben-zehn Mitglieder dieser großen Buchdruckerfamilie auf, die sichvom Anfang des löten bis zum letzten Viertel des sicbenzehn-ten Jahrhunderts theils durch ihre gelehrten Kenntnisse undeigene Werke, und theils durch die Anzahl, Eleganz und (Kor-rektheit der von ihnen veranstalteten Ausgaben älterer undneuerer Schriften besonders ausgezeichnet haben. Die Berühm-testen unter allen waren jedoch: Robert I. , Heinrichs I. Sohn,und Heinrich II., Roberts I. Sohn.

Robert Stephanus oder IZstienne wurde zu Paris im Jahr 1503 geboren und zeigte von frühester Jugend aneine große Liebe zu deu Wissenschaften, deren Studium ersich anch mit allem Fleiße nnd dem glücklichsten Erfolge wid-mete. Er bereicherte seinen Geist mit vielen gelehrten Kennt-nissen und erwarb sich besonders eine tiefe Kunde des Latei-nischen, Griechischen und Hebräischen, wie die später von ihmin diesen Sprachen besorgten Ausgaben beweisen, die zunächstseinen Ruhm begründeten. Nach seines Vaters Tode widmeteer sich der Bnchdruckcrkunst und lernte dieselbe bei Simonde Colines oder Coliuäus, der seine Mutter gcheirathetund im Besitze der Druckerei seines Vaters war. Nach einigenJahren veranstaltete er mit seinem Stiefvater eine Ausgabedes neuen Testaments, die sich durch größere Correkthcit undein bequemeres Format von allen früheren vortheilhast unter-