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1/2 (1834)
Entstehung
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322
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322 Zweites Buch. Achter Abschnitt.

'I'Iivsauius we luo ex «Zivile keoit eAe-num,

Lt kaoit, ut ^juvenem r'vKkt «enilis siet.

Heil milii opum levi« est, levis est ^»vtura Mveutae,

Fuliivio Iiituä levis est si Isdor iste tuo."Um sich zu zerstreuen, oder vielleicht auch, um sich neueHilfsquellen zu eröffnen, durchreiste Heinrich Stcphannshierauf einen Theil von Deutschland , kehrte aber, ohne denletzteren Zweck erreicht zn haben, nach Paris zurück, wo ihmHeinrich III. zwar für sein Werk: ,,ve I-» preeeüeneeikuiK'ua«-e kianoois" eine Gratiftcation von ZWO Livr. undeinen Jahrsgehalt von Z00 Livr. versprach, um ihn znr Auf-suchung von Handschriften aufzumuntern; die zerrütteten Vcr-mögensumständc aber, mit denen Heinrich Stephanns stetszu kämpfen hatte, machen es wahrscheinlich, daß ihm jeneGelder nie ausbezahlt wurden. Er führte von nun an einuustätes Leben, hielt sich bald zn Orleans, bald zn Paris ,Frankfnrt, Genf und Lyon auf, und starb 1598 am letzterenOrte, wie behauptet wird, geistig zerrüttet im Hospital.

Dieß das traurige Ende eines der gelehrtesten undthätigsten Männer, der sich um die alte Literatur die größte»Verdienste erwarb und eines besseren Looses würdig war.Die aus seinen Pressen hervorgegangenen Drucke übertreffeniu der Zahl noch die seines Vaters und stehen diesen, wennauch an Schönheit, doch nicht an Gehalt und Correkthcitnach, und haben hinsichtlich des Textes allen späteren Aus-gaben zur Grundlage gedient. Voll Geist und Kenntnissenwar er dabei sanft und zartfühlend, liebte den Scherz, ertrugaber keinen Widerspruch und erlaubte sich gegen seine Wider-sacher oft beißende Epigramme, meistens in lateinischen Ver-sen, die er mit der größten Leichtigkeit machte.

Heinrich hinterließ zwei Töchter, Dionysia undFlorentia, nnd einen Sohn, Paulus. Dionusia starbunverheirathct; Florentia aber heirathctc den gelehrten IsaacCasaubouus. Sein Sohn Paulus studierte zu Genf, , wo erden Unterricht der gelehrtesten Männer genoß; durchreiste