H n. Änderungen der Währung.
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noch immer ist das valutarische Geld hnlogenisch und das hylischeMetall ist dasselbe wie früher. —
Fassen wir nun zusammen, was über die Änderungen derWährung — seien sie radikal oder modifikatorisch — zu sagen ist.
Sind obstruktionelle Übergänge erwünscht? Zuweilen sindsie es (wie bei Frankreichs Übergang zur Goldwährung), zuweilensind sie es nicht (wie bei der drohenden Wiederkehr der Silber-währung in (Frankreich 1876). Hingegen werden exaktorischeÜbergänge, weil bewußt herbeigeführt, wohl stets dem Staaterwünscht sein.
Sind restauratorische Übergänge erwünscht? Sehr oft sindsie es, aber bei der drohenden Wiederkehr der Silberwährungin Frankreich und in Österreich hat man mit Gewalt dieRestauration verhindert. Hingegen sind novatorische Übergänge,weil stets exaktorisch, dem Staate natürlich immer erwünscht.
Sind sinkende Übergänge erwünscht? In Frankreich warder Übergang zur Goldwährung sinkend und war erwünscht.Hingegen werden sinkende Übergänge, bei denen die finanzielleVerlegenheit des Staates deutlich hervortritt, stets unerwünscht sein.
Schwebende Übergänge werden vom Publikum häufig alsgleichgültig betrachtet, wie z. B. der Übergang Deutschlands zurGoldwährung 1871, und doch haben sie starken Einfluß auf denMetallmarkt.
Endlich wie steht es mit steigenden Übergängen? Wenn sienicht restauratorisch, sondern novatorisch sind, wie Rußlands Übergang zur Goldwährung — weshalb unternimmt man sie?Weder können sie als gerecht empfunden werden (wie die restaura-torischen), noch als störungslos (wie die schwebenden). —
Es soll nun, unter Beschränkung auf den einheimischen Ver-kehr, also mit ausdrücklichem Verzicht auf die ausländischen Be-ziehungen, untersucht werden, wie solche Übergänge zu einerneuen Währung wirken.
Sie wirken ohne allen Zweifel auf den Metallhandel, undin vielen Fällen läßt sich diese Wirkung mit vollster Sicherheitnachweisen.
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