234 Drittes ttapitel. Der Geldverkehr mit dem Auslände.
Die indische Rupie und ebenso der mexikanische Peso sindnämlich seit 1871 und besonders seit 1876 aus pantopolischenGründen gesunken.
Den Beweis dafür sehen wir in den Vorgängen des Jahres1893. Damals haben die indischen Münzstätten kein Silbermehr zur Ausprägung angenommen. Der Rupienkurs standauf etwa 15 Pence, als die Sperrung gegen das Silber eintrat.Hat er sich nun gehoben infolge der Sperrung? Antwort:Nein. Er blieb auf 15 Pence und sank sogar noch weiter bisauf 12 bis 13 Pence. Mit dieser Tatsache haben wir unsabzufinden. Die meisten Schriftsteller haben darüber ihrErstaunen ausgesprochen. Höchst natürlich, denn sie gingen vonder Vorstellung aus, daß das Sinken nur vom Eindringen desan sich billiger gewordenen Silbers verursacht gewesen sei. Wiraber teilen dies Erstaunen nicht. Denn wir glauben ja, daßder Rupienkurs aus pantopolischen Gründen gefallen sei; wennalso solche Gründe weiter bestanden — und dies ist allerdingsnoch nachzuweisen — weshalb sollte denn die Sperrung derindischen Münzstätten den Kurs der Rupie gehoben haben?Daß dieser Kurs sich nicht hob, steht ja außer aller Frage. Undgerade daraus schließen wir, daß an dem Sinken des Kursesder Rupie nicht das Silber schuld war, das aus irgend welchenGründen an und für sich billig geworden wäre und den Nupien-kurs mit hinunlergedrückt hätte. Es lag vielmehr umgekehrt:Der Londoner Silberpreis ging in der ganzen Zeit von 1871bis 1893 und weiter deshalb zurück, weil aus pantopolischenGründen der Rupienkurs ins Weichen kam; und der Silberpreisin London folgte dieser Bewegung, weil der Nupienkurs ihmstets eine untere Grenze setzt. Indem dieser Grenzwert für dasSilber sank, sank das Silber im Preise. Von Verwunderungkann hier gar nicht die Rede sein. Nur diejenigen haben sichzu verwundern, die von einer falschen Auffassung beherrschtwaren; sie hätten, statt ihre Verwunderung auszusprechen, viel-mehr die Falschheit dieser Auffassung erkennen sollen!
Nun aber müssen die pantopolischen Verhältnisse noch