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Drittes Uapitel. Der GeldverKehr mit den, Auslände.
im innern Verkehr die paratypischen Geldarten (also die notalen)so sehr hervordrängen. Es ist vielmehr die immer klarer her-vortretende Erkenntnis der chartalen Beschaffenheit unsererZahlungsmittel; dadurch wird das bare Geld immer mehr denexodromischen Zwecken dienstbar, und in dieser Eigenschaft wirdes der Währungskasse zugeschoben, die es bereit hält für die-jenigen Kunden, die danach Bedürfnis haben.
Die früher erwähnten Gefahren der Stauung sind demnachnur so lange von ernsthafter Art, als unsere lntrische Verfassungnoch keine besonderen Währungskassen kennt; sobald aber dieseEinrichtung besteht, ändert sich die Beurteilung — und dabeikönnte man sich publizistisch beruhigen.
Aber dem Theoretiker muß es gestattet sein, auch an Fern-liegendes zu denken; er fördert dadurch keineswegs Vorschlägezu Tage, sondern deckt nur das Wesen des Zahlungsverkehrsauf, um den einheitlichen Grundgedanken zu finden. In diesemSinne ist das folgende gemeint.
Es ist durchaus denkbar, jene exodromischen Zwecke auf demWege der Hylodromie zu erreichen — ohne Anwendung desbaren Geldes. Setzen wir den Fall, es gäbe weder in England noch in Deutschland bares Geld, sondern dort nur Noten derBank von England , hier nur Noten der Reichsbank; jene aufPfund Sterling lautend, diese lautend auf Mark; beiderseitsbestehen Währungskassen; diese Kassen, wollen wir annehmen,lösen die Noten zwar in Gold, aber nicht in barem Gelde ein,sondern in entsprechenden Mengen rohen Metalles nach demGewicht. Wer englische Noten im Betrag von 1869 PfundSterling darbietet, erhält 40 Tronvfund Standardgolo in Barren,und umgekehrt; wer in Deutschland 1395 Mark in Noten dar-bietet, erhält ein Pfund feinen Goldes, und umgekehrt. Dieswäre Barren - Hylodromie. Ohne Zweifel würde dann derhylodromische Zweck ebenso erreicht, wie jetzt unter Verwendungvon barem Gelde — und der exodromische Zweck würde eben-falls erfüllt. Dann wäre das bare Geld auch für den aus-