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Staatliche Theorie des Geldes / von Georg Friedrich Knapp
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viertes Kapitel. Übersicht nach Staate».

hnlischer Metalle besteht. Es ist klar, daß die Silbersperrungdem Silber seine Eigenschaft, Wisches Metall zu sein, ad-ministrativ genommen hat, während das Gold hnlisches Metallblieb (was aber nicht zur Folge hat, daß nun Goldwährung ein-getreten wäre, denn die Goldmünzen blieben ja noch bis 1878akzessorisches Geld).

Das noch im Umlauf befindliche silberne Kurantgeld bliebin seiner Geltung; es wurde weder körperlich noch rechtlich ab-geschafft (ebensowenig wie das Goldgeld). Während aber dasGoldgeld fortfuhr, bares Geld zu sein denn das Gold warhnlisches Metall wenn auch bares Geld in akzessorischerStellung, erging es dem beibehaltenen silbernen Kurantgelde ganzanders: es wurde notales (paratvpisches) Kurantgeld; denn dasSilber hatte nicht mehr die Eigenschaft des hylischen Metalls.

Während also 1864 und 1866 die Silbermünzen kleinerenBetrages (von '/s Fr. bis 2 Fr.) rechtlich betrachtet zu Scheide-geld und genetisch betrachtet zu Notalgeld geworden waren,wurde nun die größere Silbermünze zu 5 Fr. rechtlich alsKurantgeld beibehalten, aber genetisch betrachtet in Notalgeldverwandelt. Dies bedeutet einen neuen Schritt zur Verbreitungdes Notalgeldes, völlig im Gegensatze zu der Notalscheu desGesetzes von 1803.

Der Zustand war also nach 1876 und vor 1878 so: Dasvalutarische Geld (die uneinlösbaren Banknoten) war notal; allesSilbergeld, ob Scheidemünze oder Kurantmünze, war notal,selbstverständlich war auch die bronzene Scheidemünze notal.Hingegen war das Goldgeld noch bar, aber es war akzessorisch,und wegen seines positiven Agios (gegen die valutarischen Bank-noten) war es außer Verwendung. Das im Verkehr wirksameGeld Frankreichs war demnach durchaus, in allen seinen Arten,notal geworden. Insbesondere, um dies nochmals zu sagen, warauch das silberne Stück zu 5 Fr. notal geworden; dennnotalsein" bedeutet ja nicht, daß es ein Papierschein geworden sei;es ist nicht eine piatische, sondern eine genetische Eigenschaftgemeint.